Bikesport-Festival Lupburg - 18. Juni 2023
Mountainbiking im kupierten Gelände des Bayerischen Jura erfreut sich größter Beliebtheit, weswegen die Teilnehmerquote bei etwa 50 Prozent liegt. Die große Nachfrage wird mit einem ebenso reichhaltigen wie abwechlungsreichen Angebot bedient. Je nach Leistungsvermögen stehen fünf beschilderte MTB-Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zur Wahl.
Last News: nachdem am 1. März 0 Uhr die Anmeldung freigeschalten wurde, waren innerhalb 22 Stunden 1.300 Startplätze gebucht.
Preise - Startzeiten
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© SV 1959 Lupburg e.V. |
Fünf MTB-Strecken decken das Leistungsspektrum zur Genüge ab. Wer wider Erwarten schwächelt oder das Wetter nicht mitspielt braucht nicht in den Krisenmodus fallen, weil an den Streckengabelungen jederzeit auf eine kürzere Variante abgezweigt werden kann. Klar ist aber auch, dass der Schwierigkeitsgradlevel in hohem Maß von der Bodenbeschaffenheit abhängt. Ist der Untergrund naß/schlammig und Wurzeln glitschig, dann erhöht sich nicht nur der Rollwiderstand spürbar sondern fahrtechnisch ist man beim "Eiertanz" erheblich mehr gefordert. Das Streckenrepertoire erstreckt sich von der leichten 30 km langen "Family-Runde" bis hin zur deftigen Marathondistanz (94 km) auf der 2.000 Höhenmeter gesammelt werden.
Strecken - Startzeiten - Eignungsklassifizierung
Mountainbike
- MTB Marathon 94 km / 1 700 hm - Start 6.00 - 7.30 Uhr - HQ 18.1 → ambitionierte Marathonbiker
- MTB 75 km / 1 300 hm - Start 6.00 - 8.00 Uhr - HQ 17.3 → sportive Tourenbiker
- MTB 56 km / 1 100 hm - Start 6.00 - 9.00 Uhr - HQ 19.6 → Genussbiker, e-biker, "Just for Fun-Fahrer"
- MTB 45 km / 800 hm - Start 6.00 - 9.00 Uhr - HQ 17.7 → Freizeitbiker
- MTB Einsteiger 30 km / 500 hm - Start 6.00 - 11.00 Uhr - HQ 16.7 → Einsteiger, Familienbiker
- Gravelbike - Tour 90 km / 1.180 hm (Tourenmix leichtes Gelände / Asphalt) Start 8.00 - 9.00 Uhr - HQ 13.1 (nicht beschidlert, nur mit GPS-Track befahrbar)
Der Höhenmeterquotient (HQ) gibt Verhältnis der Höhenmeter zur Streckenlänge an. Bsp.: beim RTF-Marathon sind je Kilometer durchschnittlich 9.7 Höhenmeter zu überwinden.
Zielkontrollschluss: 18.00 Uhr
Ist man bei der Startplatzvergabe leer ausgegangen, für den bietet sich noch ein Schlupfloch: RTF- oder RMCD-Karten-Inhaber haben ein Sonderstartrecht haben, d.h. sie können sich am Veranstaltungstag vor Ort nachmelden (gilt für alle Strecken). Außerdem sind die 30 km Strecken (RTF + MTB) vom Startplatz-Kontingent nicht betroffen. Wer übernachten möchte, dem bietet der Veranstalter ein Arrangement mit dem Romantikhhotel Hirschen in Parsberg (2 km von Lupburg entfernt), welches einen Startplatz beinhaltet.
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Übrigens wird dieses Jahr erstmals eine 90 km lange Gravelbike-Strecke angeboten.
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Für die neue »Gravelbike-Strecke - powered by Windpower« gilt zu beachten, dass die Route - im Gegensatz zu allen anderen Streckenverläufen - nicht ausgeschildert ist. Diese Route kann ausschließlich nur mit GPS-Track befahren werden!
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Auch das Drumherum ist sozusagen erste Sahne, was letztlich die hohe Stammfahrerquote begründet. Das Angebot der Verpflegungsstellen mit dem original „Lupburger-Bikerriegel“ ist weit über alle Grenzen bekannt.
Safety First: erhöhte Vorsicht ist an Straßenkreuzungen, Straßeneinmündungen und Ortsdurchfahrten geboten!
Rückblick 2022
Die 22. Ausgabe des Jura-Radmarathon gewohntermaßen wieder mit Superlativen über die Bühne. Geniales Radelwetter, beste Stimmung, eine Top-Organisation, superbe Streckenführung und kulinarisches Verwöhnambiente ließen keine Wünsche offen. Die Teilnehmer hatten sich allenfalls um eine rechtzeitige Anmeldung bzw. die schweißtreibende Kurbelarbeit im hügeligen Bayerischen Jura zu kümmern - für alles andere war bestens vorgesorgt.
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Nach zwei Jahren Zwangspause brannte der Sportverein 1959 Lupburg e.V. mit seinem Jura-Radmarathon wieder ein Mega-Sport-Feuerwerk in gewohntem Stil ab. Das Traumwetter knapp an der 30° Grenze wurde vor allem erst Recht wegen der beträchtlichen Schlechtwetterperioden und zumeist kühlen Temperaturen in diesem Jahr sichtlich genossen.
Die kupierte Natur-und Kulturlandschaft des Bayerischen Jura weist zwar zahlreiche Steigungen wie beispielsweise der Buchenberg (573 m), Eichelberg (607 m) und Steinberg (526 m) auf, doch das abwechslungsreiche Antlitz mit seinen charakteristischen Felsen, tollen Panoramen und der mäandernden Schwarzen Laber machte quälende Strapazen schnell wieder vergessen. Pfeilschnelle Trailabfahrten und seligmachende Flow- und Wurzelpassagen werten die Streckencharakteristik merklich auf. Obendrein minimierte bot der trockene bis leicht angefeuchtete Untergrund optimale Traktion. Das abwechslungsreiche Terrain bietet jedenfalls im doppelten Sinne den idealen "Nährboden" für jede Menge Action und Fahrspaß.
Für die meisten Teilnehmer ist und bleibt der Jura-Radmarathon fraglos DIE Lieblings-Radsportveranstaltung in Ostbayern. Angefangen über die Streckenverläufe durch die Landkreise Neumarkt und Regensburg im Bayerischen Jura, dem Setting und die unvergleichliche Atmosphäre bis hin zur tadellosen Organisation - es stimmt einfach wirklich alles. Dementsprechend war der Jura-Radmarathon einmal mehr absolute Spitze! Dass der Wettergott (ausnahmsweise) seinen Segen dazu gab und die blühende, saftiggrüne Vegetation strahlend zu Geltung brachte, war zweifelsfrei das i-Tüpfelchen an diesem ereignisreichen Tag.
Die individuellen Leistungsansprüche der Protagonisten sind natürlich grundverschieden. Während die einen sich mit Schnappatmung die Kante geben und volle Lotte die Anstiege und Rampen rauf knallen, gönnen sich andere wiederum viel Muße und Zeit, um sich genüsslich am Terrain und dem ausgeklügelten Streckenverlauf durch die herrliche Jura-Landschaft zu erfreuen. Losgelöst vom Leistungsstreben dürften indes alle Teilnehmer Fahrfreude, Glücksgefühle und innere Selbstzufriedenheit erleben, egal ob er nun auf Race & Challenge gebürstet ist, oder sich im Wohlfühltempo entschleunigt achtsam der Natur und den kulinarischen Genüssen widmet.
Überholvorgänge gestalten sich in aller Regel problemlos, sofern der Herannahende vorher eine akustische Ansage macht (rechts/links) und beim Überholen genügend Platz lässt. Diesbezüglich herrscht unter Mountainbikern üblicherweise sowieso große Fairness und Rücksichtnahme.
Nach rund 30 km erreicht man auf dem Sportplatz Hohenfels den ersten Verpflegungstempel. Hier heißt es Energielieferanten in fester und flüssiger Form zu bunkern und bewusst auf genügend Flüssigkeitsvorrat zu achten, bevor die nächste Verpflegungsstation in Rechberg angesteuert wird. Wer ohne aufgefüllte Trinkflasche losfährt, dem droht unterwegs ein Leistungseinbruch oder gar körperliche Dehydration was schlechterdings das Aus bedeuten kann.
Die fleißigen Helfer des Jura-Radmarathon stellt sich in Dienst ihrer hungrigen "Kundschaft". Selbstgemachte Nußecken sorgte für nötigen Zuckerschub, während deftiges Schmalzbrot den Natrium-Nachschub sicherte.
Eine dreißigköpfige Rennradlergruppe vom Biketeam Regensburg fuhr vom Start bis ins Ziel gemeinsam die 156 km Strecke. Die harmonische Stimmung ließ sich - wie oben im Bild zu sehen - beim "rituellen" Small Talk sowohl in Rechberg als auch in Langenthonhausen gut beobachten. Dieses Jahr viel ein optisches Unterscheidungsmerkmal - abgesehen von der stylistischen oder legeren Funktionskleidung - der Off- und Onroader flach, denn bei Schmuddelwetter, Matsch und Schlamm bilden dreckbesprenkelte Mountainbiker einen unübersehbaren Kontrast im Vergleich zu ihren adrett gekleideten Rennradkollegen.
Was macht mehr Spaß, als mit Gleichgesinnten in einer faszinierenden Naturlandschaft bei Kaiserwetter das Gelände zu rocken? Der Jura-Radmarathon in Lupburg zeichnet sich nicht allein durch das hervorragende Terrain aus, sondern letztlich macht die Kombination der Trails über Stock & Stein sowie die fluffigen Wald- und Forstwege das Kraut für die Begeisterung fett.
Die überwiegende Mehrheit der Mountainbiker befährt als geschlossene Gruppe die Strecke. Ob Vereinszugehörig, Freunde oder lose WhatsApp Gruppe ist letztendlich zweitrangig. Hauptsache gemeinsam durch die Botanik pflügen, und leidenschaftlich den Spirit des Bikens spüren.
Humor haben sie die Lupburger, das muss man ihnen lassen. Kurz vor der Ziellinie ein solches Schild vor den Latz zu knallen dürfte wohl so manch ausgelaugten Fahrer entweder zum Schmunzeln oder zum Kopfschütteln gebracht haben. Im erschöpften Zustand mag der "provozierende Himmelspfortenschwenk" wenige Meter vor dem Finish wohl als schlechter Witz vorgekommen sein. Aber wie heißt es so schön: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Vereinzelte Bergflöhe dürften die Einladung spontan angenommen haben, um ihrem Ego den finalen Schliff zu geben. Wie viele Rider sich die 25% - Rampe letztlich zugemutet haben, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Vielleicht überlegt sich der Veranstalter künftig auf der Bergkuppe eine Feiermeile mit Musik zu platzieren, wodurch sich der eine oder andere motiviert sähe seine Teilnahme mit einer enthusiastischen Bergankunft-Atmosphäre zu krönen.
Um nach dem Rechten zu sehen werden der Sicherheit wegen Offroad-Strecken mit Motocross-Maschinen abgefahren.
Allerorten sah man glückliche Gesichter - auf dem Sattel, an Verpflegungsstationen sowie im Zielgelände. Dort wurden bei strahlendem Sonnenschein die leergefegten Energie- und Flüssigkeitsspeicher wieder eingepegelt und das Erlebte im Geist Revue passiert. Dass mit Freunden und Gleichgesinnten so ausgiebig gefeiert wurde lag am Wettergott, der sich in Vergangenheit oftmals weit weniger wohl gesonnen zeigte.
Kommen wir zum Fazit. Als "Wiederholungstäter" hat man sich an die perfekte Orga ja längst gewöhnt. So hatte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) Lupburg aus gutem Grund zum wiederholten Mal als einen der 20 Austragungsorte für den Radmarathon-Cup Deutschland auserkoren. Dickes Lob für die leckeren Schmankerl an den Verpflegungsstationen und vor allem an die allseits gut gelaunten Helfer. Auch die leicht geänderte Streckenführung (MTB) kam gut an. Kleiderrückholservice, Pannendienst mit Rückholservice und kostengünstiges Frühstück im Startbereich sind nur einige Beispiele, die den Jura-Radmarathon auszeichnen. Damit alles wie am Schnürchen klappt, ist eine eingespielte Helfer-Crew unermüdlich im Einsatz. Die ehrenamtliche Helferschar bildet wohlweislich das Rückgrad der Veranstaltung.
Wenngleich sich die Streckenverläufe der Rennrad- und MTB-Kollegen naturgemäß unterscheiden, trifft man trotzdem an den Verpflegungsstationen Rechberg, Langenthonhausen sowie auf kurzen Zubringerpassagen auf die jeweils andere Zielgruppe.
Unglaublich: binnen 11.5 Stunden waren 1.500 Startplätze 2022 des Jura Radmarathon sold out. Für eine Radtourenfahrt (RTF) deutschlandweit absolut rekordverdächtig.
Ehre wem Ehre gebührt. Eine bessere Anerkennung als jedes Jahr ausgebucht zu sein kann man sich als Veranstalter jedenfalls nicht wünschen. Letztlich spiegelt der enorme Zuspruch als Seismograph jenen Stellenwert wider, den die Hobbysportler der Veranstaltung des Sportvereins Luburg e.V. entgegen bringen. Chapeau! Das Teilnehmerlimit begründet sich zum einen darin, dass der bewährte Qualitätsstandard aufrecht erhalten werden soll, zum anderen ist der Verein mit seinem 140 köpfigen Helferteam personell gar nicht in der Lage, mehr Teilnehmer zu stemmen.
Die hügelige Topographie des Bayerischen Jura hat den Vorteil, dass konditionell ein breitbandiges Leistungsspektrum angesprochen wird. Fahrtechnisch weisen die Trailpassagen bis auf vereinzelte hakelige Schlüsselstellen maximal den Schwierigkeitsgrad S1 der Singletrail-Scala auf. Dass insbesondere die längeren Touren kein "Spaziergang" sind, lässt sich an den Höhenmetern ablesen. Je länger man im Sattel sitzt, desto zermübender wirkt sich das stetige Auf und Ab auf Psyche und Physis aus. Dies gilt umso mehr, wenn schlammiger Boden und glitschige Wurzelpassagen den Vorwärtstrieb einbremsen bzw. die Tour zur kräftezehrenden Schlitterpartie ausartet. Wie heißt es so schön: steter Tropfen höhlt das Bein.
Safety First: erhöhte Vorsicht an Straßenkreuzungen bzw. Straßeneinmündungen. Wer sich vorzeitig ausgepowert fühlt oder einen Defekt hat kann an den Strecken-Verzweigungspunkten jederzeit auf eine kürzere Strecke abzweigen.
Die Naturidylle der sanft gewellten Wald- und Wiesenlandschaft des Bayerischen Jura bietet zum Mountainbiken ideale Bedingungen. Lupburg ist eben Kult, weil Mountainbikern ein superbes Terrain zu Füßen liegt, das schon längst kein Geheimtipp mehr ist. Hinzu kommt die erstklassige Organisation, abwechlungsreiche Streckenführungen mit tollen Trailpassagen sowie ein opulentes Verpflegungsangebot das sogar die Gefahr birgt, im Ziel mit einer positiven Energiebilanz aufzuschlagen weil die Nahrungsaufnahme die Nahrungsverwertung trotz körperlicher Aktivität übersteigt. Insofern darf man am 12. Juni 2022 wieder ein tolles Radsportfest erwarten.
Für viele Mountainbiker hat sich Lupburg schon seit Jahren zu einem wahren Suchtmagnet gemausert. Wer einmal dabei war, steht aller Wahrscheinlichkeit nach im nächsten Jahr wieder freudig an dauf der Matte Startlinie - vorausgesetzt, man hat einen Startplatz sicher.
Bei der Preisverleihung der teilnehmerstärksten Vereine gratulierten Finanzminister MdL Albert Füracker und der 1. Bürgermeister Manfred Hauser den Vereinsvertretern:
Platz 1: Biketeam Regensburg (56 Teilnehmer)
Platz 2: Veloclub Regensburg (48 Teilnehmer)
Platz 3: TSV Lanquaid (43 Teilnehmer)
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Das Biketeam Regensburg (Patenverein vom Sportverein 1959 Lupburg e.V.) wurde bereits mehrmals für die zahlenkräftigste Teilnahme am Jura-Radmarathon geehrt. Abgestuft nach Rangfolge gab es ein Fünf- Drei- oder Zwei- Fünfliter-Bierfassl. Abgesahnt auf voller Linie - da macht doch radeln gleich noch mehr Spaß....
Das weitfläufige Start- und Zielgelände am Sportplatz der Marktgemeinde Lupburg bietet viel Platz, um auf die vollbrachte Leistung mit Freunden anzustoßen und nach Herzenslust zu feiern, zu speisen und zu trinken.
Über das Verfallsdatum des edlen Lebensmittels - gebraut nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 - brauchte man sich keine großen Sorgen machen, denn recht alt wurde das in Empfang genommene Fassbier nicht. Kaum in Empfang genommen floss das helle Vollbier von der Neumarkter Glossnerbrauerei in vollen Zügen genüsslich die ausgedörrten Kehlen hinunter. Ratz fatz war's Fassl leer.
Bei all den Lobpreisungen - siehe Facebook-Fanpage - darf auch Kritik (zur Qualitätsverbesserung) erlaubt sein. Nobody is perfect: Weniger amused waren die Biker über zu winzige rot aufgesprühte MTB-Pfeile (führte in rasanten Abfahrten ohne Vorwegweisung entweder auf den berühmt berüchtigten "Holzweg" oder zu Vollbremsungen). Die eingehandelten Bonus-HM nehmen wir sportlich und sehen mit einem Zwinkerauge darüber hinweg.
Lupburg liegt verkehrsgünstig 2 km von der A 3-Ausfahrt Parsberg entfernt, wobei die Zufahrt zum Startgelände ausgeschildert ist.

Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.
Rückblick
Der Run auf die limitierten Startplätze beweist einmal mehr, wie beliebt die Radsport-Veranstaltung - welche auch der renommierten Serie des Radmarathon-Cup Deutschland angehört - tatsächlich ist. Letztlich spielgelt der enorme Zuspruch die Wertschätzung wider, welch außergewöhnliche Veranstaltung der Sportverein Luburg e.V. - bzw. 140 ehrenamtliche Helfer jedes Jahr von neuem auf die Beine stellen.
Anmeldungen sind nurmehr am 02. Juni ab 8 Uhr für die 30 km Famillienrunde und die 30 km MTB Tour möglich - auch RTF Karteninhaber können sich an diesem Tag nachmelden. Da der populäre Jura-Radmarathon ausschließlich mit ehrenamtlichen Kräften gestemmt wird (Kuchen backen, Dienst auf den Brotzeitstellen, Fußballturnier usw.) sind nicht mehr als 1500 Voranmelder zu bewältigen - wofür der Verein um Verständnis bittet. Mit dem Eintrag in die Warteliste existiert noch ein kleines "Start-Schlupfloch". Eintrag in die Warteliste
Für viele Mountainbiker ist und bleibt Lupburg DAS Lieblings-Bike-Event in Ostbayern. Angefangen bei der Streckenkonzeption, dem Setting, die unvergleichliche Atmosphäre bis hin zur tadellosen Organisation des Radsport-Festes - hier stimmt einfach wirklich alles. Dementsprechend war der Jubiläums-Jura-Radmarathon einmal mehr absolute Spitze! Überdies gab der Wettergott seinen Segen dazu.
Sprichwörtliches Kaiserwetter hellte die Gemüter auf und sorgte obendrein für griffige Bodenverhältnisse. Kehrseite der Beliebtheit: die Anmeldezahlen übersteigen das Teilnehmerlimit (zuliebe der Qualitätssicherung) bei weitem. Schon mehrere Wochen vorher war das familäre (Kult-) Event komplett ausgebucht. Selbstredend, dass das Event ohne den unermüdlichen Einsatz der 150 ehrenamtlichen Helfer schlicht und ergreifend unmöglich wäre.
Die Zeiten ändern sich, denn mittlerweile schlägt der E-Bike-Trend auch bei den Mountainbikes voll durch. Wie dem auch sei, die flowigen Wald- Wiesentrails und Forstwege in anmutender Naturlandschaft rund um's Tal der Schwarzen Laber erfreut sich einer wachsenden Fan-Gemeinde. Das reizvolle Offroad-Potential im Bayerischen Jura spricht sich eben herum, was die Teilnehmerzahlen widerspiegeln. So halten sich Mountainbiker und Rennradler zahlenmäßig in etwa die Waage. Wer zu spät kommt straft das Leben - diese Lebensweisheit trifft für die Veranstaltung jedes Jahr von neuem zu. Wer am 2. Juni 2019 mit von der Partie sein möchte, der darf eine frühzeitige Anmeldung ab dem 1. März nicht verpassen, ansonsten guckt man mit dem Ofenrohr ins Gebirge oder genauer gesagt in den Bayerischen Jura.
Für Biker wie Rennradler hat das Event in Lupburg ohne Zweifel Kultstatus erreicht, weshalb für viele Teilnehmer dieser Tag ein absolutes Saisonhighlight ist.
Die unbändige Anziehungskraft ruft vor allem Mountainbiker auf den Plan, die die Rennradler zahlenmäßig sogar überflügelt haben. Dies mag zum einen an der unberührten Naturlandschaft und der wellig-flowigen Topographie des Bayerischen Jura liegen. Anderererseits setzt das Verwöhnambiente üppig bestückter Schlemmer-Stationen dem Ritt durch die Botanik die Krone auf. Fünf leistungsabgestufte Strecken stehen zur Wahl, wobei die Abkürzung auf kürzere Varianten jederzeit möglich ist. Die Offroader erwartet ein abwechslungsreicher Wald- Wiesen- Forstwege- Mix, z.T. mit Wurzelpassagen und flowigen Singletrails durchsetzt.
Die 2016 erstmals neu ausgeflaggte 71 km lange Strecke (1 500) stuft das Streckenangebot enger ab. Wem die 56 km Runde zu lasch bzw. die Marathondistanz zu deftig erscheint wählt die goldene Mitte. An der letzten Streckengabelung wird es als große Erleichterung empfunden, wenn einem der schweißtreibende Anstieg zum Eichelberg erspart bleibt und stattdessen im idyllischen Schwarze Labertal locker weiter biken kann. Nach kurzem Wurzelintermezzo schlägt man auf dem Lupburger Sportplatz auf. Duftendes Grillgut, Nudeln al dente, kühles Bier und Co warten auf hungrig-durstige Kehlen, um leer gefegte Glykogenspeicher wieder aufzufüllen. Kann gut sein, dass trotz verbrannter Kalorien am Ende die Energiebilanz ins Positive kippt.
Wer beim Jura-Marathon teilnimmt, weiß danach über die Streckenführung, Organisation, gut bestückten Verpflegungsstationen sowie der ausgelassenen Stimmung nur Positives zu berichten. Eigentlich logisch, denn der SV - Lupburg legt sich mit seinem 140 Helfern voll ins Zeug und veranstaltet das top organisierte Rad- und Bikesportfest mit viel Herzblut.
Besonders der Anteil der Mountainbiker stieg in den vergangenen Jahren stetig. Die abwechslungsreichen MTB-Strecken unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade kommen beim Bikervolk bestens an. 2016 nahmen erstmalig mehr Mountainbiker (51%) als Roadbiker (49%) an dem Event teil.
Teilnahmequoten 2016
RTF (1042 Teilnehmer ohne Tour 1)
- Tour 1, 30 km - 10%
- Tour 2, 80 km - 5%
- Tour 3, 118 km - 11%
- Tour 4, 156 km - 14%
- Tour 5, 206 km - 12%
MTB (1066 Teilnehmer ohne Tour 6)
- Tour 6, 30 km - 6%
- Tour 7, 45 km - 7%
- Tour 8, 56 km - 13%
- Tour 9, 71 km - 13%
- Tour 10, 94 km- 10%
Nach dem Start vom Sportplatzgelände Lupburg geht es gleich ins bewaldete Gelände. Der Schlossberg sorgt frühmorgens dafür, dass der Körper allmählich auf Betriebstemperatur kommt. Da mittlerweile fast 1 000 Mountaibiker an der Veranstaltung teilnehmen, findet man unterwegs schnell Anschluss - falls man nicht ohnehin schon mit Freunden startet. Je nach Leistungsvermögen und Motivation wird meist im geselligen Pulk zusammen gefahren. Dies macht bei weitem mehr Spaß als einsam durch die Botanik zu gurken.
Absolut genial und längst überfällig: der Lückenschluss zwischen der 56 km und 96 km Strecke. Ein dickes Lob an die Routenfinder, denn der Schlussabschnitt der Streckenführung im Schwarze Labertal ist genial. Dort wo die Marathonis links auf den Schlossberg abzweigen, biken die anderen auf schönen, welligen Wiesentrails durch urtümliche Wald- und Wiesenlandschaft. Bisherige 56 km-Aspiranten die Luft nach oben verspüren dürfen sich durchaus ermutigt fühlen die Strecke 2017 in Angriff zu nehmen. Und bisherige Marathonfahrer werden mit Sicherheit amused sein, den ellenlangen Schlossberg-Anstieg im wahrsten Sinne des Wortes links liegen zu lassen.
Mehrere GPS-Basierte Messungen ergaben, dass diese Strecke auf 71 km knapp 1 500 hm aufweist. Zu unterschätzen ist diese Variante nicht, da der Höhenmeterquotient (Verhältnis der Höhenmeter zur Streckenlänge) bei 21.1 liegt während die Marathondistanz einen HQ von 17.9 aufweist, d.h. je Kilometer werden 21.1 bzw. 17.9 Höhenmeter bewältigt.
In Obhut bzw. Hilfestellung Erwachsener ist dem Nachwuchs altersmäßig keine Grenzen gesetzt. "Der frühe Vogel fängt den Wurm", d.h.dass sich auf die 96 km lange Marathonstrecke die meisten Biker zwischen 6.00 - 7.00 Uhr auf den Weg machen.
Konditionell wie fahrtechnisch bewegen sich die Routen im leichten bis mittelschweren Schwierigkeitsgrad. Die Mischung aus Wald-Wiesen-Forstwege - garniert mit Singletrail- und Wurzelpassagen sind der endorphine Burner. Im Up and Down werden auf schottrig- erdigen oder wurzeligen Untergrund Kraftausdauer bzw. koordinative Fähigkeiten wechselseitig gefordert. Kraftraubende Anstiege, rasante Abfahrten und flowige Trailabschnitte machen den Reiz der gut markierten Strecken aus. Ganz zu schweigen von der herrlichen Landschaft, die sich nach jeder Waldpassage von ihrer besten Seite zeigt. Über die abwechslungsreiche Streckenführung durch die Naturlandschaft ist jeder Mountainbiker absolut begeistert. Umso mehr, als dass kleinere Kursänderungen (2015) neue spaßige Trailabfahrten beinhalten.
Auch wenn die Höhenunterschiede überschaubar sind - unterschätzen sollte man die hügelige Strecke keinesfalls. In Eichhörnchenmanier werden ordentlich Höhenmeter gesammelt, weshalb insbesonders die beiden längeren Streckenvarianten eine gute Ausdauer erfordern.
Des öfteren kreuzen sich die Wegstrecken der Rennradler und Mountainbiker. Manchmal reicht es für eine kurze Begrüßung, bevor sich die Offroader wieder ins Gelände trollen.
Erst recht wenn sich bei Regenwetter der Boden glitschig und schlammig präsentiert. Dann wird es nicht nur richtig anstrengend sondern fahrtechnisch ist zudem Feingefühl gefragt. Konditionell muss jedenfalls eine Schippe draufgelegt werden. Besonders längere Wiesen-Uphills zehren mit ihrer zermürbenden Saugnapfwirkung an den Kräften, während glitschige Abfahrten höllische Konzentration erfordern.
Nachdem die erste Körnerration in den Mitochondrien verbrannt wurde, freut man sich umso mehr wenn nach 25 km am rechten Straßenrand das Verpflegungsschild 500 m auftaucht.
Auf dem Sportplatz von Hohenfels werden allerhand Leckereien dargeboten. Durchschnaufen, leckere Häppchen verdrücken, Trinken, Vorrat einsacken, Small Talk - dann geht's frisch gestärkt wieder auf die Piste.
Wem's too much wird, der kann an den Streckengabelungen jederzeit auf einer kürzere Variante sein Heil suchen. Gut zu wissen falls das Wetter nicht mitspielt, die Zeit davonläuft oder wem schlicht die Luft ausgeht. Die erste Abkürzungsmöglichkeit besteht wenige Kilometer nach Hohenfels (Tour 7), bzw. bei Schönheim (Tour 8).
Nach 49 km erreicht man die Verpflegungsstation Rechberg auf. Hier - wie in Langenthonhausen - treffen Mountainbiker auf die Rennradfahrer. Schmutzbesprenkelte Biker stehen im Kontrast zu fein gedressten Rennradlern im "Lycra-Zwirn".
Frisch gestärkt, geht es nach wenigen Metern auf der Dorfstraße wieder in die herrlich unberührte Botanik.
Nach einer längeren Abfahrt befindet man sich kurz vor Beratzhausen im tief liegenden Labertal. Entlang der Schwarzen Laber kündigt sich mit dem Eichlberg (KM 70) ein knackiger 200 hm-Aufstieg in mehreren Raten an, bei dem ein Skilift passiert wird. Wer etwa 7 km zuvor aufpasste (kurz vor einer Straßeneinmündung) konnte den Skihang bereits von der Weite erspähen.
Einer Kursänderung wegen bikte man 2015 in einem weiten Bogen um den Weiler Eichlberg herum. In exponierter Höhe ist deren gleichnamige barocke Pfarr- und Wallfahrtskirche von allen Himmelsrichtungen her schon von der Ferne aus sichtbar.
Für viele zieht sich die 30 km lange Distanz zwischen den Verpflegungsstationen aufgrund nachlassender Kräfte sprübar in die Länge. Umso erleichteter nimmt die Psyche das Labeschild Langenthonhausen (KM 79) zu Kenntnis. Nun heißt es nochmals nachtanken um ausreichend "Zündstoff" für den 15 km langen Finalabschnitt zu haben, bevor man lustvoll gen Ziel sprintet. Wie schon zuvor genießt man die herzliche Freundlichkeit und das mitreißende Lächeln der fleißigen Helfermannschaft.
Nach dem Energienachschub ist sich jeder sehr wohl bewusst, dass das Groß der Strecke geschafft ist. Es folgen zwar keine längeren Anstiege mehr, dafür zwicken nach dem Kraftakt mittlerweile auch kleinere Wellen und Dellen. In der Summe sind es etwa 200 hm, bis der Sack zugemacht wird.
Je näher das Ziel heranrückt, desto mehr Glücksgefühle durchströmen den Organismus. Wenig Wunder, dass fast jeder sich "unterhopft" auf ein kaltes Bier freut.
Wie man an den Schildern unschwer erkennen kann, bringt der Lupburger Veranstalter seinen (Galgen-) Humor herzauffrischend am Streckenrand zum Ausdruck. Selbst bei größter Kraftanstrengung unter Atemnot kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Was folgt sind knorrige Wurzelteppiche und flowige Speedpassagen.
Kaum vom Wald draußen endet die Holterdipolterstrecke und gibt den Blick auf die sanft gewellte Landschaft frei.
Was folgt sind flachere Pfade und Schotterwege, auf denen man die Blicke umherschweifen lassen kann.
Zieleinlauf nach Maß....
Im Schlussabschnitt mündet die Family- und Einsteigeroute ein, weswegen die Schotterwege kurz vor Lupburg von gemächlich dahin gondelnden Teilnehmern frequentiert ist. Rasante Gefäll- und Flachpassagen ebnen wohltuend den Weg zum Ziel. Nur kurz vor Zielschluss piesackt letztmals ein kurzer Schotterweg- Hügel. Doch die Vorfreude auf das nahende Ziel sorgt für eine Adrenalinausschüttung durch die der Wadlzwicker fast schmerzfrei überwunden wird.
Endlich glückstrahlend im Ziel aufgeschlagen...
Ob schweißtreibende Geländehatz oder Genusstour im Wohlfühlmodus - auf dem Lupburger Sportgelände wird nach der Überquerung der Zielrampe traditionell abgefeiert.
Selbstbelohnung: deftiges Grillgut
Anreise
Die Marktgemeinde Lupburg (Landkreis Neumarkt i.d.Opf.) liegt verkehrsgünstig an der A 3 Regensburg-Nürnberg, und ist von der Domstadt (45 km) bzw. Neumarkt i.d.Opf. (34 km) in gut einer halben Stunde zu erreichen.
A 3 Regensburg – Nürnberg, Ausfahrt Parsberg - 2 km der Ausschilderung folgen.
Teilnehmerstärkste Vereine 2018
Wie in den Jahren zuvor belegte das Biketeam-Regensburg mit 102 Teilnehmern den ersten Platz.
1. Platz Biketeam Regensburg, 102 Teilnehmer (Patenverein)
2. Platz: TSV Langquaid, 36 Teilnehmer
3. Platz: Nitteanau Radsport, 33 Teilnehmer
4. Platz: Biketeam Sandharlanden, 21 Teilnehmer
Zum Jura Radmarathon im Schwesterportal Bayernbike
Veranstalter
SV 1959 Lupburg e.V
Bergweg 2
92331 Lupburg
Telefon: 09492 / 907607
Mobil.: 0151 / 61480960
1. Vorstand Jürgen Gabler