12 Stunden MTB-Rennen Schnaittachtal • 22.06.2024
Die Anziehungskraft, welche das 12 Stunden Mountainbike-Race in Schnaittach (Nürnberger Land) auf raceaffine Biker ausübt ist enorm. Das vom »Radclub Schnaittachtal« professionell organisierte Offroad-Spektakel genießt nicht ohne Grund echten Kultstatus. Doch wer die prickelnde Race-Atmosphäre als aktiver Teilnehmer schnuppern möchte muss sich sputen, denn die limitierten (Team-) Startplätze gehen weg wie warme Semmeln. Binnen weniger Minuten ist das Groß der begehrten Teamstartplätze belegt. Der frühe Vogel fängt den Wurm: Anmeldestart ab 1. Frebruar 2024. Nach nach drei coronabedingten Absagen fand das beliebte 12h-Rennen am 01.07.2023 wieder statt.
Startgebühr
Anmeldung 01.02.-01.03. / 02.03.-31.05. / 01.06.-01.07.
Einzelfahrer 40 EUR 50 EUR 60 EUR
2er-Team 80 EUR 100 EUR 120 EUR
4er-Team 160 EUR 200 EUR 240 EUR
Anmeldung ab 1.02.2024, 20 Uhr möglich
Ummeldung
Änderungen können bis 15.06.2024 erfolgen.
Für jede Änderung nach diesem Stichtag fällt eine Gebühr von 10 EUR an
Bankverbindung Wird nach der Registrierung über die Online-Anmeldung per Mail bekannt gegeben
Strecke
Wiese-, Wald- und Schotterwege. Rundkurs mit ca. 7 km und 102 hm.
Streckenlänge und Runden können vom Veranstalter geändert werden.
Trail ca. 32,35 %
Wald/Wiese ca. 28,46 %
Schotter ca. 37,51 %
Teer ca. 1,68 %
Leistungspaket – Verpflegung während des Rennens mit Obst, Riegel, beleg. Brötchen, Getränke
– Stellplatz im Fahrerlager (pro Team ein Pavillon oder ein Zelt)
– Technischer Support vor Ort. Ersatzteile gegen Bezahlung.
– MTB-Waschplatz
– Online-Service im Internet
– Professionelle Zeitnahme
– Live Ergebnisse im Internet
– Duschmöglichkeit am Freitag und Samstag
– Medizinische Betreuung durch Rettungsdienst und Bergwacht
– Streckensicherung
– Siegerehrung
– Online Urkundendruck
Das top organisierte 12 Stunden Rennen in Schnaittach im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken) findet nach zwei coronabedingten Absagen (2020/2021) zum 12. Mal statt. Das hügelige Strecken-Layout mit rasanten Abfahrten, holprigen Wurzelpassagen, sandigen Untiefen und giftigen Rampen selbst nach x-facher Umrundung tierisch Spaß. Prägend ist dabei der Teamspirit und Zusammenhalt innerhalb der 2er und 4er Teams, was im Laufe des Tages - durchsetzt mit Höhen und Tiefen - eng zusammen schweißt.
Auch wenn im Eifer des Gefechts häufig auf der letzten Rille gefahren wird und (i.d.R. harmlose) Stürze nicht ausbleiben, verdient der Radclub Schnaittachtal e. V. als Ausrichter der Veranstaltung für die professionelle Organisation und tadellose Durchführung großen Respekt.
Die Ruhe vor dem Sturm - wenige Sekunden vor dem Startschuß schraubte das ausgeschüttete Adrenalin den Schmerzpegel nach oben. Der Teilnahme-Modus ist rasch erklärt. Auf dem abgestecken Rundkurs versucht jeder innerhalb von 12 Stunden möglichst viele Runden (sprich niedrige Rundenzeiten) zu fahren. Die Fahrer einer Mannschaft treten einzeln und nacheinander auf dem Parcour an, d.h. es darf sich je Team nur 1 Fahrer auf einer gezeiteten Runde befinden. Wer, wann wen ablöst, ob nach einer oder mehreren Runden, bleibt den Teams frei gestellt (betrifft auch die Reihenfolge des Race-Einsatzes). Somit liegt der Fahrerwechsel innerhalb der Wechselzone allein im Ermessen des Team. Welches Team bzw. Einzelfahrer nach 12 Stunden die meisten Runden absolviert hat darf sich abends auf die Siegtrophäe freuen. Bei Rundengleichheit entscheidet die Gesamtzeit.
Nicht nur die schweißgebadeten Akteure haben ihren Heidenspaß sich im Rausch der Geschwindigkeit auszupowern, sondern ebenso kommen auch Zuschauer in den Genuss beeindruckender Rennszenen. Graviationspunkt des Rennens ist der Start- und Zielbereich, wo sich das Fahrerlager und die Wechselzone ("Staffelstab-Übergabe") befinden. Sportbegeisterte Fans erleben hier prickelndes „Race-Feeling“ und können bei Kaffee und Kuchen, Bratwurstbrötchen sowie Getränke ganz easy hektische Fahrerwechsel hautnah mitverfolgen. Sofern das Renngeschehen nicht beeinträchtigt wird steht es den Zuschauern/Begleitpersonen frei, sich sehenswerte Duelle auch außerhalb des Fahrerlagers entlang der Rennstrecke wie z.B. an heiklen Schlüsselstellen anzuschauen und die Protagonisten lautstark anzufeuern. Dabei versteht es sich von selbst, keinesfalls die Fahrspur des Rundkurses zu betreten bzw. bei Fahrbahnüberquerungen äußerst achtsam zu sein, um keine Kollisionsgefahr herauf zu beschwören.
Streckengrafik mit Höhenprofil - Rundkurs Schnaittach

Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.
In eigener Sache: Teamübergreifend herrschte in unserem Team Veloclub Ratisbona wie schon das Jahr zuvor absolut lockere Stimmung. Letztlich sprang für die 4er Herren-Teams des Veloclub Regensburg Rang 14 + 23 (von 43 Teams) heraus, worüber jeder Fahrer total happy war. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug nach 12 Stunden bei Team I 20,12km/h, bei Team II 19.37km/h.
Der Veloclub Regensburg ist Veranstalter der größten Radtouristikveranstaltung Deutschlands. Am 26. Juli 2020 gibt es beim Arber-Radmarathon für Mountainbiker ein Bergzeitfahren.
Abgesehen von harmlosen Ausrutschern waren keine ernsthaften Stürze zu beklagen. Auch wenn das Fahrerlager und der Streckeverlauf großteils im schattigen Wald lag machten die hochsommerlichen Temperaturen von 30 Grad schon ganz schön zu schaffen.
Schon krasse Gegensätze, wenn man dreckverschmiert und schweißübertrömt bei 30 Grad auf dem Weg zur Toilette direkt das Freibad passiert. Da kommen einem schon ernsthafte Zweifel in den Sinn wer denn hier wirklich "alles richtig macht"....
Die Wechselzone bietet nicht selten bisweilen amüsante Szenen. Manchmal steht der Wechselfahrer nicht bereit oder ein Fahrer vergisst vor lauter Aufregung den Helm aufzusetzen - alles schon des öfteren passiert. Ab und an straucheln übereifrige Fahrer beim Versuch, den Staffelstab (kann z.B. eine Trinkflasche, Schlüsselanhänger etc. sein) zu greifen bzw. zu übergeben, wobei solche Ausrutscher in aller Regel relativ glimpflich verlaufen.
Gute Laune ist nie ein Thema - man hat sie einfach - die Team-Location im Fahrerlager ist der psychologische Wohlfühlort, der Energie für den nächsten Vollgas-Einsatz spendet.
Je öfter der Rundkurs mit seinen Wurzel-Applikationen, Anstiegen, verwinkelten Trailpassagen und pfeilschnellen Abfahrten absolviert wird, desto mehr knabbert der Kräfteverschleiß an den Energie-Ressourcen. Dafür genießt man nach der spannenden Challenge im "Parc Ferme" jedesmal eine ausgesprochen lässige Stimmung und kann sich in aller Ruhe mit dem Energienachschub beschäftigen. Hochgerechnet sind insgesamt etwa 400 Biker von dem ehrgeizigen Ziel getrieben, innerhalb von zwölf Stunden eine maximale Rundenanzahl in die Botanik zu brennen. Andererseits aber auch klar - egal ob Einzelfahrer oder Teamfahrer, ob raceerfahrener Amateur oder lässiger Breitensportler - der Spaßfaktor steht bei diesem Contest definitiv im Vordergrund.
Relaxen vor dem Wettkampf
Ein Teil der Mannschaft des Veloclub Ratisbona reiste bereits am Freitag zum Aufbau, Testfahrt und Grillabend an. In den Abendstunden stand nach dem leckeren Carboloading ein Fußmarsch von der Ortschaft Weissenbach (Gemeinde Neunkirchen) auf den Glatzenstein (572 m ü. NN) an. Die exponierte Lage bietet auf den empor ragenden Jurakalkfelsen eine faszinierende Aussicht über die Fränkische Alb bis nach Nürnberg. Der Berg liegt großteils im Gemeindegebiet von Neunkirchen am Sand, bzw. Teile gehören zu Kirchensittenbach und Schnaittach im Landkreis Nürnberger Land.
Countdown - Ready to rumble
Mit voller Vorfreude und nervlicher Anspannung behaftet wartete das Teilnehmerfeld ungeduldig auf die Startfreigabe. Punkt 8.00 Uhr erfolgte der Startschuss, worauf das Feld angefixt den ersten Anstieg des Tages im Wettkampftempo hoch jagte als gäbe es nur 1 Runde. In der hart umkämpften Startphase im aeroben Bereich zu bleiben und von Anbeginn seinen Rhythmus zu finden kann man sich eigentlich abschminken, denn der hektische Pulk reißt einem wider jeglicher Vernunft förmlich mit. Außerdem ist jeder versucht sich mit aller Macht möglichst weit vorne einzureihen, um vor den verwinkelten Trailpassagen eine vorteilhafte Ausgangsposition zu haben. Ausnahme von der Regel sind Einzelfahrer und Genussbiker die ohnhin meist weiter hinten starten und gemächlicher ihre Runden drehen.
Schneller Rundkurs
Es ist dem familären Flair, der betont lockeren Atmosphäre sowie der top Organisation zu verdanken, warum das beliebte Cross Country Rennen in der Szene einen so ausgezeichneten Ruf genießt und die Startplätze binnen kürzester Zeit ausgebucht sind. Last but not least: der flowige, anspruchsvolle und ultraschnelle Rundkurs (100 hm) verlangt ordentlichen Punch in den in den Beinen, wenn man vordere Platzierungen anpeilt.
Überholvoränge
Die großen Leistungsunterschiede zwischen Hobbyfahrern und Elite Amateure spiegeln sich in den Rundenzeiten wider. Diese können durchaus bis zu 10 Minutern auseinanderklaffen. Aufgrund teils erheblicher Geschwindigkeitsdifferenzen ist umso mehr Vorsicht und Rücksicht geboten. Während die schnellsten Fahrer den Kurs im Ø mit 25-27km/h umrunden, kommen manche Piloten über ein Stundenmittel von 15-17km/h nicht hinaus. Dementsprechend gibt es zahlreiche Überholvorgänge. Entscheidend ist dabei, dass der aufschließende Fahrer akkustisch klar macht auf welcher Seite er überholen möchte. Die Ansage "Rechts" oder "Links" vermeidet Missverständnisse.
In verwinkelten Trailpassagen bzw. rasanten Singletrailabfahren sind kaum Überholvorgänge möglich. Phasenweise brauchte dann es ein wenig Geduld bis eine geeignete Stelle ein gefahrloses Passieren erlaubt. Ein dickes Lob geht an die Race-Teilnehmer, weil so gut wie jeder sportliche Fairness walten lässt. Kam von herannahenden Fahrern die klare Ansage "Rechts" oder "Links" wurde soweit als möglich anstandslos Platz gemacht. Meistens bedankt sich die schnelle Race-Fraktion sogar noch höflich. Eine beachtenswerte Geste wenn man bedenkt, dass selbst im Rennmodus und größter innerer Anspannung beim knüppelharten Fight um die Plätze Rücksicht aufeinander genommen wird.
Teamspirit
Es spielt keine Rolle ob man als Einzelfahrer, im 2-er, 4-er oder im Mixed-Team nach dem "Dabei sein ist alles Prinzip" teilnimmt oder ob man als Elite-Amateur um Podiumsplätze fightet. Allen gemein ist die Leidenschaft und der sportlicher Ehrgeiz für den Mountainbike-Sport. Da materielle Anreize fehlen (es gibt "nur" Pokale und Sachpreise) geht es in Schnaittach einzig und allein um das Erlebnis und den "Battle-Spaß". Abgesehen von Einzelkämpfernaturen steht bei Teamfahrern vordergründig der Teamspirit, die Geselligkeit und der Zusammenhalt der Gruppe im Vordergrund. Ein Rennen im Team zu absolvieren schweißt zusammen, d.h. die soziale und emotionale Komponente ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Wettkampf-Formats.
Wettkampfmodus / Reglement
Gestartet wird in den Kategorien Einzelstarter (Damen, Herren, Senioren), Zweier-Team (Damen, Herren, Mixed) und Vierer–Team (Damen, Herren, Mixed). Der Wettkampfmoudus ist denkbar einfach: Ziel der Einzel- oder Teamfahrer ist, innerhalb von zwölf Stunden eine maximale Rundenzahl zu absolvieren, wobei bei gleicher Rundenzahl letztlich die Gesamtzeit in der jeweiligen Kategorie das Ranking abbildet. Von insgesamt rund 400 Teilnehmern (120 Teams) ist zeitlgleich nur ein Teil auf der Strecke, da Mannschaftsfahrer nacheinander (sobald der Fahrer seine Runde in der Wechselzone beendet hat) auf den Parcours gehen, d.h. während des gesamten Rennens darf sich immer nur 1 Teilnehmer je Team auf einer gezeiteten Runde befinden. Wann sich die Fahrer gegenseitig ablösen bzw. in welcher Reihenfolge (Taktik) gefahren wird entscheidet das Team selbst.
Die Zeitmessung erfolgt mittels Transpondern, der bei Teamfahrern innhalb der ausgewiesenen Wechselzone wie ein Staffelstab übergeben wird. Die Übergabe des Transponders erfolgt in der Wechselzone nach eigenem Ermessen (erst nach dem jeweiligen Rundenfinish). Achtung: bei Verlust des Transponders werden 350 € in Rechnung gestellt.
Für die zwei größten Radsportvereine von Regensburg - der Veloclub Ratisbona sowie das Biketeam Regensburg - ist die 12 Stunden-Hatz quasi ein gesetzter "Pflichttermin".
Bei Defekten ist Inanspruchnahme von Hilfe Dritter erlaubt. Tausch des Bikes ist jedoch nur in der ausgewiesenen Wechselzone (Fahrerlager) gestattet.
Die Begeisterung war nach dem Rennen so groß, dass der spontane Entschluss einer weiteren Teilnahme feststand.
Results 2018
Nur die besten Race-Freaks dürfen sich in dem großen Teilnehmerfeld Hoffnungen auf einen Siegerpokal machen.
Chapeau, die Schnellsten der Schnellen bekommen bei der Siegerehrung in allen Wertungskategorien die begehrten Pokale überreicht.
PREISSTAFFELUNG DER ANMELDEGEBÜHR:
Frühbucher bis 31.05.2020 Reguläre Anmeldegebühr
Einzelstarter 40,00 EUR 50,00 EUR
2er-Team 80,00 EUR 100,00 EUR
4er-Team 160,00 EUR 200,00 EUR
Das Leistungspaket beinhaltet:
- Gutschein für ein Essen
- Verpflegung wie Riegel, Obst, belegte Brötchen, Mineralgetränke während der gesamten Veranstaltung direkt im Start/Zielbereich.
- Freie Parkmöglichkeiten nahe dem Bereich der Wechselzone.
- Technischer Support vor Ort, Ersatzteile gegen Rechnung.
- MTB-Waschplatz
- Online Service im Internet (Ergebnisliste, Teilnehmerliste ab Mai)
- Preise: Es gibt Sachpreise für die ersten drei Teams der jeweiligen Kategorien.
Es gibt keine Unterscheidung zwischen Lizenz- und Hobby-Bikern.
Veranstaltungsgelände Start-/Zielbereich
91220 Schnaittach, Nürnberger Land
An der Allee, Badstraße in Schnaittach
Anfahrt
A 9 Ausfahrt Schnaittach (Fahrtrichtung Berlin): an der Straßeneinmündung links abbiegen (AB-Überführung unterqueren), 200 m nach dem Aral-Autohof links in die Erlanger Straße - ca. 500 m entfernt befindet sich rechtsseitig das Fahrerlager.
Anfahrt: A 9 Ausfahrt Schnaittach (Fahrtrichtung Nürnberg): an der Straßeneinmündung rechts abbiegen - Fortsetzung wie oben
Termine
Die Online-Anmeldung startet am 01.02.2020 um 20:00 Uhr.
Veranstaltungstermin: 4. Juli 2020
Starterlimit: 140 Startplätze - wer keinen Startplatz erhält kommt auf eine Warteliste
Veranstalter 
Radclub Schnaittachtal e.V.
Fürschwald 41
91244 Reichenschwand
info@rc-schnaittachtal.de