Gleiches Recht für alle

Längst hat sich der Mountainbikesport vom ehemaligen Nischen- und Trendsport zum Breitensport entwickelt. Daraus resultiert auf beliebten Routen mitunter reger Begegnungsverkehr zwischen Wanderern und Bikern, der insbesondere auf beengten Trails vernunftbasiertes Sozialverhalten erfordert. Wie heißt es so schön: ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Die Aufnahme (oben) zwischen Großer Arber und Enzian dokumentiert eine Trail-Harmonie unter Naturnutzern wie sie alltäglich vorkommt. Wohlgemerkt keine "nachgestellte" Szene. Auf unserem jährlichen Dreitages-Tripp von Bayerisch-Eisenstein nach Regensburg war im Begegnungsverkehr eine höfliche Begrüßung nicht nur selbstverständlich, nein manchmal entwickelten sich spontan erheiternde lustige Smalltalks. Tja, wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück. Rücksichtnahme, Toleranz, Verständnis und Freundlichkeit gebietet schon allein der gesunde Menschenverstand. In der Tat klappt die Koexistenz - sprich das friedlich harmonische Miteinander in aller Regel problemlos. Vereinzelte Konfliktfälle Schwarzer Schafe medial reißerisch auszuschlachten wird nicht nur der Mehrheit der Naturnutzer nicht gerecht sondern verklärt in der Öffentlichkeit die realen Verhältnisse im Umgang miteinander. Wahrheit ist, dass gegenseitige Anfeindungen und negative Vorkommnisse die absolute Ausnahme darstellen. Die Realität straft all jene Lügen, die unzutreffend einen Krieg zwischen den Freizeitaktivisten herbei reden wollen. 

Wanderer und Mountainbiker haben viele Gemeinsamkeiten. Sie bewegen sich gern in freier Natur, lieben Berglandschaften und sauerstoffreiche Wälder, weswegen sie sich häufig auf Wanderwegen begegnen. Sobald sich ihre Wege kreuzen, ist die Situation vom Sozialverhalten der Menschen getragen. Da das Geflecht an Verhaltenssequenzen hochkomplex ist, wird nuancenreich in jeder Situation reagiert. An kaum wahrnehmbaren Kleinigkeiten kann sich urplötzlich Ärger entzünden, den im Grunde eigentlich keiner wollte. Deshalb ist Blickkontakt, Mimik und Sprache für die Verständigung entscheidend, ob sich der Begegnungsverkehr speziell auf beengten Platzverhältnissen reibungslos vollzieht. Verhalten sich die Individuen in der räumlich und zeitlich eingegrenzten Lage angemessen, regeln sich Dinge (z.B. Ausweichen) wie von selbst. Eine freundliche verbale/nonverbale Kommunikation vermag selbst in kritischen Situationen Konfliktpotential – wie im alltäglichen Leben auch - den Wind aus den Segeln zu nehmen. 

Die Praxis schaut so aus, dass sehr wohl jeder genügend Platz findet und ein gefahrloses Miteinander möglich ist. Abgesehen von einer verschwindend kleinen Minderheit schwarzer Schafe ist der respekt- und rücksichtsvolle Umgang tägliche Normalität, d.h. die Koexistenz aller Waldnutzer auf schmalen Wegen / Pfaden / Singeltrails findet seit den 90 er Jahren tagtäglich problemlos statt. Ärger gibt es nur dann, wenn es an gegenseitiger Umsicht – Einsicht – Rücksicht mangelt. Schlechtes Sozialverhalten als Grundlage für allgemeingültige Maßstäbe zu verwenden, ginge ungerechterweise zu Lasten der Mehrheit. Autobahnen werden schließlich auch nicht gesperrt, weil es Geisterfahrer gibt.

 

Leider kommt es trotzdem vor, dass Mountainbiker schulmeisterlich gerüffelt werden: „Das ist ein Wanderweg und kein Radweg!“ Mancher Biker sieht sich unvermittelt einer verbalen Auseinandersetzung konfrontiert, obwohl der Gesetzgeber das Nutzungsrecht von Wegen in der Natur eindeutig geregelt hat. Fehlt ein Verbotsschild, welches Radfahren/Mountainbiken ausdrücklich untersagt, entbehrt eine solche Behauptung jeglicher Rechtsgrundlage. Sich mit vorurteilsbehafteten Gscheidhaferl (Wichtigtuer) auf eine Grundsatzdiskussion einzulassen, dürfte vergebene Liebesmüh sein, denn überhebliches Besitzanspruchsdenken zeugt eher von Engstirnigkeit als Verständnis. Ausgewiesene Wanderwege erkennen einer bestimmten Nutzergruppe per se kein Exklusiv-Wegerecht zu. Gleiches Recht für alle, privilegierte "Freifahrtsscheine" gehören ins Reich der Fabeln. Wanderwege besitzen grundsätzlich Empfehlungscharakter - mehr nicht. Dazu das Bayrische Naturschutzgesetz Art. 26: „In Bayern ist das Erholungs- und Betretungsrecht in der freien Natur aufgrund des Art. 141 Abs. 3 Satz 1 Bayerische Verfassung verfassungsrechtlich gewährleistet. Danach ist der Genuss von Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur jedermann gestattet.“ Gleichwohl funktioniert der Gleichheitsgrundsatz nur bei gegenseitigem Fairplay und Beachtung gewisser Spielregeln. 


Des Bikers liebstes Kind

Trail leitet sich ursprünglich von Gebirgspfaden ab, die früher aus wirtschaftlichen oder militärischen Gründen angelegt wurden während der Singletrail, die schmälere Variante aufgrund seiner Wegebreite von 20 – 60 cm nur hintereinander befahr- bzw. begehbar ist. Im diversen Wegegeflecht von Wald- Wiesen- und Forstwegen trennen Singletrails fahrtechnisch betrachtet die Spreu vom Weizen. Eine magisch anziehende, sportarttypische Schranke, der immer mehr Offroader glücksgetränkt erliegen. Schmalspurpfade bilden das Fundament des Mountainbikesports, d.h. klassisches Mountainbiken findet heute auf Singletrails statt (Negativbeispiel 2 Meter Regel). Ohne sie gäbe es die Sportdisziplin in der heutigen Form nicht, weil einzig diese Wegeart das Natur- mit dem Fahrerlebnis in wundersamer Weise kombiniert. Seit rumpelige Karrenwege, ausgesetzte Steige, einsame Trampelpfade sowie idyllische Wanderwege das Non plus Ultra an Fahrspaß versprechen, fristen reizarme Forstautobahnen ein Mauerblümchendasein. Sie wirken heute wie ein Relikt aus vergangener Zeit, als in den 90 er Jahren der Übergang vom Asphalt ins Gelände einsetzte. Hindernisübersäte Singletrails sind Spaßgaranten und somit das Maß der Dinge. Nirgends kann Beweglichkeit, Reflexverhalten, Reaktionsschnelligkeit, Kraft, und Nervenstärke leidenschaftlicher trainiert werden als dort. Eine sichere Bank für Psychodoping der natürlichen Art, dessen Nervenkitzel eine wachsende Heerschar von Bikern mit großem Eifer hinterher giert. Ist es krass abgegangen und hat  es echt „gefunzt“, verheimlichen Glücksritter ihren breit verschmitzten Smiley ganz und gar nicht. Regelrecht hormonberauscht kehrt ein zur Schau getragenes „Breitfroschmaul-Lächeln“ das seelische Innenleben authentisch nach außen. Manchmal können Adrenalin - Zugedröhnte gar nicht anders, als lauthals Boah ey – oder kreischende Yippie-Yeahhhh-Lustschreie raus zu posaunen. Wie soll man der Glückswallung auch anders Luft verschaffen? 

Eine Meinung zu äußern ist schön und gut, doch wenn sie als unangreifbares Faktum vertreten wird, grenzt es an Besserwisserei und Rechthaberei. Auch wenn Biker im Begegnungsverkehr „schuldbewusst“ und unterwürfig Platz machen, wird Höflichkeit und Rücksichtnahme nicht unbedingt erwidert. Wanderer weichen ihresgleichen verständnisvoll aus, wogegen das bei Mountainbikern bisweilen nicht mit dem gleichen Selbstverständnis geschieht. Auch wenn es Ausnahmefälle sind: manch Wanderbesohlte fühlt sich allein durch die Anwesenheit behelmter „Fremder“ der gestörten Einsamkeit wegen genervt, dass diese als Eindringlinge und Störenfriede empfunden werden. Klar ist aber auch, dass der Wanderer der Schwächere von Beiden ist, weswegen vernünftige Biker Rücksicht walten lassen. Geht es sehr eng zu, ist Anhalten, Ausweichen und das Passieren lassen der Fußgänger eine Selbstverständlichkeit. Gesunder Menschenverstand reicht aus, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen die einer gereizten Stimmung von vornherein das Wasser abgräbt.  

Auf Unvorhersehbares ist man besser vorbereitet, wenn man aufgeschlossen und unvoreingenommen bleibt. Frei von Vorurteilen und vorgefassten Meinungen kann man sich entspannt, unbefangen und freundlich begegnen. Ob Wanderer oder Biker - als gleichberechtigter Naturnutzer erwartet jeder Mensch respektvolle Wahrnehmung auf Augenhöhe. Nicht mehr und nicht weniger.

Ball flach halten 

Konfliktpotential liegt nicht in der Wegeform wie z.B. schmal gewundenen Singletrails begründet sondern entsteht z.B. bei unangepasstem Fahrstil auf der einen bzw. Vorurteile auf der anderen Seite. Werden Mountainbiker generell als ignorante, verantwortungslose, kicksüchtige und risikoliebende Hasardeure eingestuft, so entspricht dieses Klischee ganz und gar nicht der Wirklichkeit. Eigentlich weiß so gut wie jeder Biker, dass er sich akustisch bemerkbar macht, Tempo drosselt, und sich – verbal oder mittels Körpersprache - höflich bedankt. Entsprechende Verhaltensregeln für Mountainbiker sind in den Trail Rules des Interessensverbands DIMB verankert, um ein umwelt- und sozialverträgliches Biken im Einklang mit der Natur zu gewährleisten. Wer den Ehrenkodex verinnerlicht, vermeidet nicht nur zwischenmenschliche Konflikte sondern handelt im eigenen Interesse, da es drohenden Einschränkungen den Wind aus den Segeln nimmt. Vollzieht sich der Überhol- oder Begegnungsverkehr rücksichtsvoll, bzw. geht der Spaziergänger im Bedarfsfall auch mal einen Schritt zur Seite funktioniert das Miteinander selbst auf Singletrails oder diversen Schlüsselpassagen tadellos. Das Rezept konfliktfreier Begegnung ist denkbar einfach: "Wo ein Wille - da ein Weg". Nicht umsonst heißt es: wie man in den Wald hineinruft so schallt es zurück. Eine höfliche Begrüßung, verbunden mit einem lässigen Spruch und freundlichem Lächeln wirkt nicht nur "gewinnend" sondern zeugt von Respekt und Sympathie. Klingel am Mountainbike - uncool? Mitnichten, denn solche Signalgeber wirken als akustische Sympathikus-Wunder, wiegen ca. 20 Gramm und kosten nicht mal 5 Euro (z.B. Modell Billy, Marke Micro). Rechtzeitig gebimmelt - schon braucht sich keiner mehr vor lautlos herannahenden Bikes fürchten.

Podiumsdiskussion über Mountainbiker: "Niemand will eine Waldpolizei (Badische Zeitung)

Am "Grundsatzfrieden" rüttelt auch keine tendenziöse Berichterstattung, welche den Eindruck vermittelt als herrsche nur Unverständnis und Feindseligkeit unter den Naturliebhabern. Manchmal werden harmlose Vorfälle unnötig dramatisiert und Biker zum bösen Buben gemacht. Politiker bzw. mediale Berichterstattung die verallgemeinernd Biker als Rowdies abstempeln (der Kampfradler lässt grüßen), zeichnen leichtfertig ein Zerrbild der Realität, was in der öffentlichen Wahrnehmung obendrein kein gutes Gesamtbild hinterlässt. Tatsache ist vielmehr, dass Wanderer, Forstarbeiter, Bauern, Grundbesitzer, Jäger Naturschützer und Mountainbiker in aller Regel gut miteinander auskommen. Bei einer Umfrage der DIMB (Deutsche Initiative Mountain Bike e.V.) unter Mountainbikern stufte nur 1 % den Kontakt mit anderen "Naturnutzern" wie z.B. Wanderer, Spaziergänger, Forstarbeiter etc. als negativ ein. Bild links: der Begriff Rücksicht macht viersprachig in Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch die Wegenutzer aufmerksam.


Deutsche Initiative Mountain Bike e.V. (DIMB) Umfrage 2010, Grundgesamtheit 9 000 Befragte

Friede, Freude, Eierkuchen? Nicht ganz. Auch wenn Nutzergruppen auf schmalen Wegen / Pfaden / Singeltrails seit x - Jahren prima koexistieren, gibt es auf beiden Seiten schwarze Schafe die es an gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme mangeln lassen. Unbelehrbare "Sportskameraden", die sich schändlich daneben benehmen, gefährden nicht nur andere sondern wirken als Nestbeschmutzer. Denn schaden tut unangepasstes Fahrverhalten dem Ruf aller Biker.

Trotzdem: Stress zwischen Mountainbikern und Wanderern kommt äußerst selten vor. Zwar störten sich in der Schweiz 25% der Wanderer an Mountainbikern, allerdings rangiert dieser Störfaktor erst auf Platz 7 aller genannten Störfaktoren.


Perspektiven Mountainbike Tourismus, Thomas Giger, Ausgabe 2014, Swiss Sports Publishiing GmbH

Jeder Naturverbundene nutzt die Landschaft auf seine eigene Art und Weise und akzeptiert selbstverständlich auch Menschen, die die Natur für ihre Zwecke nutzen. Ob sportbegeistert über Stock und Stein zu rollen oder inspirierend zu Fuß die Berge erklimmen  - im Prinzip herrscht mehrheitlich freundliches Einvernehmen. Tatsächlich schweißt empfundenes Gemeinschaftsgefühl die Menschen in der Natur als verbindendes Element eher zusammen, als dass es sie zu trennen vermag.

Intolerante Wanderer wie rücksichtslose Mountainbiker sind bedauernswerte Einzelfälle. Ärger und Zwietracht sähen diejenigen, denen es an sozialer Kompetenz, Vernunft und Einfühlungsvermögen mangelt. Trotz alledem schaut die gängige Praxis so aus, dass Begegnungen von freundlicher Mimik getragen meist sogar nonverbal über die Bühne gehen. Dieses "blinde" Verständnis kennzeichnet den normalen Praxisalltag auf weiter Flur, d.h. ein Millionenheer von Wanderern und Mountainbikern wertschätzt sich als gleichrangige Spezies gegenseitig. Üblicherweise herrschen gesittete, höfliche Umgangsformen, d.h. Small Talk mit Wanderern,  Reitern, Förstern und Waldbediensteten sind keine Seltenheit. Legt man abertausendfache Begegnungen zugrunde, die tagtäglich reibungslos über die Bühne gehen ins Verhältnis zum realen Konfliktgeschehen, so ist durchaus von einer friedfertigen Koexistenz in freier Natur auszugehen. Nur hört und liest man darüber medial leider so gut wie gar nichts.

Schweizer Vorzeigeprojekt

Toleranz setzt neben dem einvernehmlichen Miteinander der Wegenutzer zusätzlich gleichwertige Behandlung und Kompromissbereitschaft der Tourismusorgane voraus. Wenn schon eine (an sich überflüssige) Nutzertrennung in Erwägung gezogen wird, sollten Zugeständnisse nicht zu lasten einer Gruppe gehen. Werden Mountainbiker von Wanderwegen verbannt würde es dem Gleichheitsgrundsatz Genüge tun, Wanderer von Singletrails auch mal auf Forststrassen zu lenken. Mag ein Tabu sein, gänzlich von der Hand zu weisen ist es indes nicht. Hierzu ein mahnendes Zitat des Ex-Bundespräsidenten Gustav Heinemann: "wer nicht verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte".

Wer hat's erfunden...? Die konservativ eingestuften Schweizer haben den Dreh heraus, potentielles Konfliktpotential auf frequentierten Wanderwegen/Singletrails wirksam einzudämmen. Die Eidgenossen appellieren mit dem Begriff Trail-Toleranz auf Wegeschilder schlicht an das Gewissen der Hobbyisten. Ohne großes Brimborium schafft ein unscheinbarer, flächendeckender Hinweis Klarheit und ruft zur gegenseitigen Akzeptanz auf. Das Tolle: die Maßnahme funktioniert, und das seit Jahren. Der behördliche Segen verdeutlicht, dass der Weg / Pfad / Trail für jeden zugänglich ist - gleichgültig ob zu Fuß oder per Bike. Es obliegt dem Selbstentfaltungsrecht eines jeden Freizeitaktivisten, die Naturlandschaft auf seine Art und Weise zu erkunden und zu genießen.

 

 

Anstatt über getrennte Besucherlenkung nachzudenken oder gar auf diskriminierende Bikeverbote zu setzen, durch die die unbeteiligte Mehrheit der Mountainbiker ungerechterweise für Fehlverhalten Einzelner (z.B. selbsternannte Streckenbauer) in Sippenhaft genommen wird, wäre eine harmoniefördernde Imagekampagne sicher erfolgsversprechender. So könnte das schweizerische Vorbild mit dem Appell „Trail-Toleranz zu üben“ in unseren Gefilden ebenso Schule machen. Spricht sich die sympathieschaffende Aktion herum oder wird sie gar zum Selbstläufer, würde sich die Maßnahme für klassische Bike-Destinationen ökonomisch lohnen (virales Marketing) bzw. letztlich alle Beteiligte davon profitieren. Bevor neue Pfade erschlossen werden und die (geschundene) Natur zusätzlich durchfurchen kommt der gemeinsamen Wegenutzung unter dem raumplanerischen Aspekt eine wichtige Bedeutung zu. So könnte der breitensportliche Bedarf umweltschonend auf bestehende Wege und Pfade gelenkt werden (share trails). Sofern überhaupt von "Verzicht" gesprochen werden kann, besteht die einzige Einschränkung der Wegenutzer nur darin, aus Solidarität heraus Verständnis, Rücksicht und Kompromissbereitschaft zugunsten einer anders motivierten Klientels an den Tag zu legen. Sodann kann jeder Mensch auf seine Art und Weise Natur- und Gipfelerlebnisse genießen. Das Positionspapier des Deutschen Alpenverein (DAV) bezieht Stelung zu dem Thema.

Naturverträglichkeit 

Sieht man von speziell errichteten Bikeparks (Downhill/Freeride) ab, welche nur eine Minderheit der Offroadphalanx anspricht, so verlangen Mountainbike-Routen keine nennenswerten Eingriffe in die Natur. Wie Wandern auch gehört Mountainbiking zur sanften Tourismusart. Beide Freizeitaktivitäten werden von Naturschützern wie vom Deutschen Alpenverein (DAV) ökologisch als unbedenklich eingestuft (Pluspunkt wenn An- Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln geschieht). Schließlich findet der Mountainbikesport auf bereits vorhandenem Wege- und Wandernetz statt, auf dem es der DAV ausdrücklich gutheißt, wenn Mountainbiker regelmäßig aktive Wegepflege betreiben. Viele zugewachsene und in Vergessenheit geratene unbenutzte Trails werden von Bikern fern der öffentlichen Wahrnehmung querbeet gesäubert und wieder zugänglich gemacht. Nicht nur im Eigeninteresse sondern für "Alle" Naturnutzer. Auch eine Tatsache, die nur den Wenigsten bekannt sein dürfte. Insofern spricht vieles dafür, die für Wanderer angepriesenen Top-Trails bzw. (Qualitäts-) Wanderwege / Pfade mit bereits vorhandener Infrastruktur touristisch gemeinsam zu vermarkten. 

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