Süssenbachrunde - Tour G
»Süssenbachrunde«
Streckenänderung: die Oberpfalzbrücke beim Dultplatz wurde am 12. Mai 2023 - rechtzeitig zur Maidult - wieder für den Verkehr freigegeben. Somit verlaufen alle Routen des Arber-Radmarathon wie gehabt wieder über den Europakanal. Anschließend zweigt man links in die Alte Nürnberger Straße ab und mündet kurz darauf links in die doppelspurige Frankenstraße ein, die frühmorgens für den Verkehr gesperrt ist. Aufgrund der dichten Starterfelder (Massenstart) und des allgemeinen Startgewusels ist in diesem Gefahrenbereich besondere Vorsicht geboten.
Über die Streichung der letztjährigen Umfahrung von Altenthann, die zwei heftige Anstiege mit sich brachte, dürfte wohl keiner groß enttäuscht sein. Deshalb weist die Tour F + Tour G + Tour H im Vgl. zum Vorjahr rund ein Drittel weniger Höhenmeter auf.
Tour G: 81 km / ≈ 1.200 hm
Streckenführung
Start Dultplatz - Brandlberg - Grüntal - Akstaller Weg - Ellbachtal - (Bergzeitwertung KM 23) - Altenthann - Hornismühle - Luckstein - Dangelsdorf - Süssenbach - Altenthann - Bernhardswald - Fußenberg - Ziel Dultplatz
Eignungsempfehlung
Anspruchsvolle Mountainbiketour durch vielseitiges Gelände mit hohem Trailanteil. Kraftausdauer sowie gute Fahrtechnik erforderlich → sportive Tourenbiker
Verpflegungsstationen
- Altenthann/Pfarrhof (KM 29)
- Altenthann/Pfarrhof (KM 52)
- Fußenberg Gasthaus Gambachtal (KM 68)
Startzeit 7.20 Uhr
Streckenverzweigungen
(bieten z.B. bei Entkräftung, Schlechtwetter oder Materialdefekten Abkürzungsvarianten)
- Erste Abzweigung Bernhardswald, KM 21 (Tour I von F, G, H)
- Zweite Abzweigung Altenthann, KM 29 (Tour H von F, G)
- Dritte Abzweigung Hirschenbühl, KM 40 (Tour G von F)
Aus Sicherheitsgründen gilt an der Streckengabelung Altenthann (KM 26) eine Karenzzeit, d.h. ab 10.30 Uhr besteht keine Zufahrt mehr auf die »Regentalrunde« und »Süssenbachrunde«. Nachzügler werden auf die »Altenthannrunde« weitergeleitet!
Hinweis: die »Süssenbachrunde« (Tour G) weist bis Hirschenbühl (KM 40) einen identischen Streckenverlauf mit der »Regentalrunde« (Tour F) auf.
Streckengrafik mit Höhenprofil - Süssenbachrunde - Tour G

Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.
Verbindungsstraßen - Straßenquerungen (erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
KM 9 Grünthal, Straßeneinmündung "Am Steinert" in die Brandlbergstraße - geradeaus in die Ölbergstr.
KM 25.8 Altenthann Einmündung in die Vorwaldstraße, nach 400 m an der Gabelung rechts halten in die Ringstraße. Bei der Kirche (KM 27) zweigt die Süssenbach- und Regentalrunde rechts auf den Weg "Am Kirchbuckl" ab. Die Altenthannrunde verläuft auf der Ringstraße geradeaus (Richtung Ellbachtal).
Hetzenbacher Höhe Streckenzenit
Auf der Hetzenbacher Höhe befindet man sich auf dem höchsten Streckenpunkt (621 m.ü.N.). Während die »Regentalrunde« bei Hirschenbühl (KM 38) eine 22 Kilometer-Schleife über die Gemeinde Zell macht, schlägt die »Süssenbachrunde« (Tour G) ihren Rückweg zur namensgebenden Gemeinde Richtung Süssenbach ein.
Bachfurten gehören zum abwechslungsreichen Natur-Repertoire des Arber-Radmarathon.
Kurz vor Süssenbach fordert eine steile, teils leicht ausgesetzte und ausgewaschene Fahrrinne fahrtechnische Skills heraus. Fahrtechnik-Gurus nehmen die Warnschilder mit Freude zur Kenntnis, andere hingegen tasten sich mit Vorsicht ans Gefälle heran.
Die ausgewaschene Fahrrinne, teils mit Stufen und losem Gestein erfordert versierte Fahrtechnik. Wer sich unsicher fühlt tut gut daran abzusteigen und sein Gefährt die Steilpassage hinab zu schieben.
Der steile Trail mündet am Ende in die Dürnberger Straße, die hinab in die Talsenke nach Süssenbach führt.
Sobald das kleine Holzschild "Zum Heilig Bründl" kurz nach dem Ortsende (KM 43) auftaucht verheißt es nichts Gutes, denn nun erwartet die meist ohnehin erschöpften Biker ein böser Uphill-Scharfrichter, der sowohl die konditionellen Kraftreserven als auch das fahrtechnischen Vermögen auf die Probe stellt.
Nach wenigen hundert Metern geht der Asphaltbelag in einen Schotterweg über. Bis zum Waldrand ist die Steigung noch einigermaßen erträglich, auch wenn bei schönem Wetter die Sonne den Südhang mächtig aufheizt. Doch dann nimmt das Steigungsniveau zu und legt damit die Daumenschrauben - ein Folterinstrument zur „Wahrheitsfindung“ der Rechtsprechung im Spätmittelalter - an. So wie dies früher zu Geständnissen bei der Hexenverfolgung diente, vollzieht sich für Biker an diesem Anstieg in gewisser Weise auch eine Art von Wahrheitsfindung. Nämlich dergestalt, dass es manche schaffen die giftige Rampe fahrend zu bezwingen, während andere ihr Gefährt notgedrungen nach oben schieben (worüber sich wahrlich niemand zu schämen braucht). Andererseits machen solche Peaks die die konditionellen Kraftreserven auf die Probe stellen auch klar, wie es gut es mit der Form bestellt ist.
No pain no gain: als gefürchteter Scharfrichter tut der bocksteile und teils technisch anspruchvolle 130 hm-Uphill nach Süssenbach eigentlich jedem Biker weh - egal wie fit man ist. 2019 fand hier das erste ARM-Bergzeitfahren statt. Rücklickend einige Annekdoten: manche schnauften erst mal durch und gönnten sich auf der Wiese eine regenerative pulssenkende "Ruhepause" bevor es zur Sache ging. Beim Wertungsstart spielten sich belustigende Szenen ab. Ein ums andere Mal wurden witzige bzw. sarkastische Sprüche abgelassen. Die süffisante Frage eines Teilnehmers, ob dies der "Umbringberg" sei war allerdings nicht ganz unbegründet. Manche Ausdauer-Cracks nahmen die sogenannte Challenge "beim Wort" anderen war die Zeitnahme schnurzpiepsegal. Je nach Einstellung und Absichten praktizierte jeder seine eigene Herangehensweise. Während spindeldürre Bergflöhe in vollem Karacho nach oben spurteten, legten andere den ökonomischen Schon- oder Schiebegang ein.
Der 1.4 km lange Anstieg mit einer Ø-Steigung von 10% fordert nach mehreren Stunden im Sattel einiges an Überwindungskraft, zumal die steilste Stelle über 25 % aufweist und das zermürbende Streckenprofil nach 43 km bereits einiges an Substanz verbraucht hat. Von daher ist es auch kein Hals- und Beinbruch, wenn die Power nicht mehr ausreicht um die Rampe zu bezwingen.
Der bewaldete Abschnitt bringt zwar Schatten, dafür wird es steiler und obendrein technischer. Kaum ist das Hochplateau erreicht frohlocken Glückshormone, zumal es bis zur 5 km entfernten Verpflegungsstation Altenthann überwiegend bergab geht.
Die wurzelige Abfahrt empfinden "waschechte" Biker gleichsam als Belohnung für den kräftezehrenden Hammeranstieg.
Nach der langen Abfahrt und einer Flachpassage taucht die Kapelle Schönfeld (Verpflegungsstation) zum zweiten Mal au
Hinweis für den 37. ARM am 25.07.2021: Die Verpflegungsstelle befindet sich nicht mehr in Schönfeld sondern in Altenthann!
Nach einer längeren Abfahrt und einer anschließenden Flachpassage durch die hügelige Naturlanschaft nähert man sich der Kirche Sankt Ägidius im Ortsteil Schönfeld der Gemeinde Wald (Landkreis Cham) wo sich 2019 die Verpflegungsstation befand. Dieses Jahr heißt es zwei Kilometer zum zweiten "Pit-Stop" in Altenthann weiter radeln, um seine geleerten Energiedepots wieder aufzumunitionieren.
Kirche Sankt Ägidius, Schönfeld
Die Kirche Sankt Ägidius im Ortsteil Schönfeld der Gemeinde Wald (Landkreis Cham) steht idyllisch eingebettet inmitten der bäuerlichen Kulturlandschaft des Falkensteiner Vorwaldes. Der einschiffige Bau, errichtet im rein romanischen Stil wird aufgrund stilistischer Merkmale auf die Jahre zwischen 1160 und 1170 datiert. Das bemerkenswerte Baudenkmal der Pfarrei Altenthann, ist in seiner Größe und Stilreinheit in bäuerlich geprägter Romanik in der Region bewundernswert. Schon von weitem sticht das turmartig überhöht Gotteshaus allein auf weiter Flur ins Auge.
Nach einer kurzen Steigung und einem sandigen Gegengefälle taucht am Horizont Altenthann auf. Man nähert sich der Gemeinde Altenthann zum zweiten mal, allerdings von östlicher Richtung kommend.
Altenthann im Falkensteiner Vorwald (Landkreis Regensburg) gehört der Verwaltungsgemeinschaft Donaustauf an.
Nach der langen Abfahrt und einer Flachpassage taucht die Kapelle Schönfeld (Verpflegungsstation) zum zweiten Mal au
Nachdem der Pfarrhof in Altenthann schon 2021 als Verpflegungsstelle diente, wird 2023 abermals dort eine Labe aufgebaut.
Nach einer längeren Abfahrt und einer anschließenden Flachpassage durch die hügelige Naturlanschaft nähert man sich der Kirche Sankt Ägidius im Ortsteil Schönfeld der Gemeinde Wald (Landkreis Cham) wo sich 2019 die Verpflegungsstation befand. Dieses Jahr heißt es zwei Kilometer zum bis Altenthann weiter radeln, um seine Energiedepots wieder nachzuladen.
Vom Angerweg kommend mündet man in die Ringstraße ein, wo die STVO zu beachten ist - also aufpassen.
Zweite Verpflegungsstation Altenthann (Pfarrhof): KM 49
Essen & Getränke hat man sich redlich verdient. Führt man sich die Zwischenbilanz vor Augen baut das Vollbrachte die Psyche auf, denn in Anbetracht der Höhenmeter hat man das Gröbste hinter sich. Der bevorstehende 28 km lange Schlussabschnitt weist bis ins Ziel nurmehr rund 250 hm auf.
Nach der Pause radelt man von der Ringstraße in die Vorwaldstraße und biegt 100 m später halblinks ins Ellbachtal ab. Vorsicht ist vor dem unübersichtlichen Abzweig zum schräg versetzten Gsellmühlweg geboten, der hinab ins Ellbachtal führt. Der Asphaltabschnitt geht alsbald in einen Schotterweg über, worauf sich ein schöner Waldpfad fortsetzt.
Insider schätzen das abgeschiedene Ellbachtal. Der flowige Streckencharakter in der unberührten Naturlandschaft ist in Bikerkreisen sehr beliebt. Verwinkelte, wellige Wurzeltrail-Abschnitte bringen Kurzweil ins Fahrtspiel.
Gegenseitige Hilfe ist Ehrensache, d.h. Kameradschaft wird unter Mountainbikern groß geschrieben. Kaum hat eine Teilnehmerin einen Platten, schwirren männliche Helfer herbei. Ob's am Geschlecht liegt wird in diesem Fall wohl ein Geheimnis bleiben.
Die Umfahrung von Adlmannstein via Rudersdorf umgeht einen gefährlichen Kreuzungsbereich, beschert allerdings 45 Höhenmeter...
Der frühere Anstieg auf dem langweiligen Forstweg nach Steinrinnen wurde durch eine schöne Geländepassage die am Schloss Schönberg vorbei führt ersetzt (90 hm).
Am Ortsbeginn von Bernhardswald wird beim Kreisverkehr rechts und kurz darauf links abgebogen.
Nach der Überquerung der B 16 setzt sich nach dem Linksabzweig ein abschüssiger Schotterweg fort, der kurz darauf recht in eine Waldpasage führt. Vorsicht ist bei der Überquerung des Wenzenbachs auf dem kleinen Brückchen geboten weil die Holzbohlen meist sehr glitischig sind. Hier endet die Gefällstrecke mündet in den Falkenstein-Radweg.
Wenn man rechts gekettet abwärts düst sollte man sich hüten nicht in fiese Längsrillen zu geraten die das abfließende Regenwasser in den Boden geschliffen hat. Natürlich erfordert der Bahntrassen-Radweg keine besonderen Fahrkünste, doch nach stundenlangem Powereinsatz können sich aufgrund von Konzentrationsschwäche unbemerkt Flüchtigkeitsfahrfehler einschleichen. Da Reflexe und Reaktionszeit auf Dauer nachlassen ist euphorische Freude die zu Übermut verleitet eher kontraproduktiv.
Glucosemangel
Geleerte Glucosespeicher (niedriger Glucoseanteil im Blut) senkt den Blutzuckerspiegel, was u.a. die Sensomotorik beeinträchtigt. Nicht nur die Beinmuskulatur benötigt Kohlenhydrate sondern auch das Gehirn. Besonders Abfahrten und technische Passagen erfordern für die Konzentrationsfähgikeit reichlich Energiezufuhr. Da Gehirnfunktionen nur bei ausreichender Kohlenhydratzufuhr (Glucose ist wichtigster Energielieferant) optimal funktionieren, führt eine Mangelversorgung zu Konzentrationseinbußen (Kondition = Konzentration). Somit summieren sich nach stundenlanger Ausdauerleistung zwei Risikofaktoren, über die sich arglose Fahrer im Eifer des Gefechts kaum bewusst sind. Linienwahl, Bremsmanöver und balancierende Bewegungsmotorik erfordern geistige Potenz welche für Konzentration, Koordination, Handlungs- und Reaktionsschnelligkeit sowie Reflexfähigkeit sorgt. Vorgänge, die im Erschöpfungszustand nicht mehr so perfekt funktionieren wie man vielleicht glauben mag. Dies erhöht das Risiko von Fahrfehlern. Wetter- und Bodenverhältnisse vermögen das Gefahrenpotential zusätzlich zu verschärfen. Ein unangepasster Fahrstil wird schnell zur unkalkulierbaren Schlitterpartie. Stürze in der Endphase sind symptomatisch für Konzentrationsschwäche und Selbstüberschätzung. Um Risiken gering zu halten, sollte man sich nicht in trügerischer Selbstsicherheit wiegen oder zu euphorischen Fahrmanövern verleiten lassen. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt! Deshalb rechtzeitig Kohlenhydratdepots auffüllen: Lebensmittel mit hohem Glykämischen Indexwert (GI) lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen. Nach Aufspaltung im Verdauungstrakt werden sie direkt im Blutkreislauf aufgenommen, und zum Gehirn sowie Muskeln transportiert, d.h. der Insulin-Schub mobilisiert Reserven. Lebensmittel mit hohem GI: Maltose (Malzzucker) 110, Glucose (Traubenzucker) 100, Honig 87, Vollweizenbrot 72, Rosinen 64, Bananen 62.
Nach dem Pferdehof Steinrinnen setzt ein flowiger Trail einen schönen Schlußpunkt bevor man die Peripherie Regensburg erreicht. In Roith wird in die Sandhofstraße eingebogen.
Kurz nach dem Ortsschild Fußenberg - übrigens Trainingsstandort der VCR-Mountainbiker - wird links in die Hauzensteiner Straße eingebogen (Vorfahrt achten!).
Gleich nach dem Fußenberger Weiher zweigt rechts der Weihermühlweg zum Gasthaus Gambachtal ab.
Dritte Verpflegungsstation Fußenberg (Gasthaus Gambachtal): KM 66
Nach getaner Arbeit hat man sich eine Pause redlich verdient. So "heilig" wie den Rennradlern ihre kultige Verpflegungsstation mit Freibierausschank in Saulburg ist, so bedeutsam ist den Bikern ihre Labe im Gasthaus Gambachtal in Fußenberg. Auch hier wird Freibier ausgeschenkt. Der Verlockung, vor den Toren Regensburgs erschöpft die Beine hängen zu lassen und gut gelaunt bayerischen Frohsinn zu zelebrieren kann sich wohl niemand entziehen. Vor allem mit Menschen zusammen, die um einen herum dieselbe Leidenschaft für's Biken teilen.
Sauber aufgereiht in Reih und Glied warten die "Carbon- und Alu-Arbeitsgäule" wie an einer Tränke geduldig auf ihre Rittmeister.
Für den 12 km langen "Schlussspurt" bis ins Ziel kann man in Fußenberg guten Gewissens seine Energiespeicher füllen. Nachdem das Elektrolyt- und Mineraliendefizit ausgeglichen ist und neue Kräfte gesammelt wurden folgt der Schlussakkord. Von der Schnaitterhofstraße geht's rechts "Am Fußenbühl" leicht bergan. Nur zwei kleinere Hügel fordern bis ins Ziel noch ein wenig Wadenschmalz.
In Gonnersdorf wird abermals in den Falkenstein-Radweg eingebogen.
In Gonnersdorf (KM 70) wird von der Ladehofstraße rechts auf den straßenbegleitenden Radweg entlang der Böhmerwaldstraße eingebogen. Nach 500 Meter wird die Hauptstraße gequert um Richtung Thanhof zu radeln. Dort schließt über sich einen "20 HM-Hüpfer" der letzte Geländeabschnitt bis zum Stadtrand von Regensburg an.
KM 73 Rad-Fußgängerbrücke über die Pilsener Allee, danach links Einmündung in Posener Straße - Brandlberger Straße - Harthofer Weg zur Donaustaufer Straße.
Ein besonderes Lob an die polizeilichen Einsatzkräfte die sich freundlich, verständnisvoll und nicht päpstlicher als der Papst zeigen. Nichts desto trotz ist im Stadtbereich die Benutzung der straßenbegleitenden Radwege vorgeschrieben, was von Polizeibeamten auch aufmerksam überwacht wird. Rotlichtverstöße werden geahnet - es sei denn, der/die Polizeibeamte*in drückt wohlwollend ein Auge zu:-)
Aufgrund erhöhtem Radler-Aufkommen (einströmende Rad-Gruppen) ist auf dem Radweg entlang der Donaustaufer Straße - Weichser Weg - Wallhalla-Alle - Frankenstraße und weiter zur Oberpfalzbrücke bis ins Ziel am Dultplatz besondere Vorsicht geboten.
Zielgelände
Im Minutentakt strömen freudestrahlende Ankömmlinge von ihrer Tour zurück. Auf dem weitläufigen Zielgelände herrscht Superstimmung bzw. ungebändigte Feierlaune. Die Zielankunft ist jener Moment, wo der Frosch ins Wasser springt: der Glückshormonpegel flasht, der Sack ist zu. Strahlende Gesichter zeugen von der narkotisierenden Wirkung eines ereignisreichen und emotionsgeladenen Tages. Endlich kann man sich himmelhochjauchzend abklatschen oder im Szenenjargon ausgedrückt High Fives geben. Euphorische Szenen spielen sich ab, die davon zeugen, dass der Tag bestens verlaufen ist. Wikipedia: "High five ist eine besonders in den Vereinigten Staaten verbreitete Geste des Feierns, bei der zwei Personen jeweils eine Hand heben, um sie in die erhobene Hand des Gegenübers zu schlagen. Sie dient normalerweise dem Ausdruck gemeinsamer Zufriedenheit über einen Erfolg oder dazu, jemandem zu gratulieren."
Foto (oben) mit Symbolcharakter: abgelegte "Arbeitsgäule", währenddessen sich die "Rittmeister" dem wohlverdienten Energienachschub und tiefenentspannten Chillen hingeben.
Weiß-Blau gedresst mit dem bayerischen Nationalgetränk in der Hand - ganz nach Bayerischer Lebensart. Dank ausgeschütteter Wohlfühlbotenstoffe fühlt man sich einfach nur noch glückseelig. Die ausgelassene Stimmung bei leckerem Grillgut, Pasta und Hopfenkaltgetränken könnte besser nicht sein.
Nach stundenlanger Leistung bei Tropenhitze ist ein kühlender Wasserschlauch einfach die reinste Wohltat.
Glückstrahlende Gesichter sprechen Bände, denn nach vollbrachter Leistung ist man mit sich und der Welt rundum zufrieden. Unverkennbar überstrahlt die Gemütsverfassung den Erschöpfungszustand. Besonders eindrucksvoll, wenn dreckbeschmierten Bikern - gekennzeichnet mit schlammbesprenkeltem Gesicht, Beinen und Armen - der stundenlange Abnutzungskampf ins Antlitz gemeißelt steht. Die mit Salzkristallen und manchmal blutverschmierte Schmutzschicht - welche von Gestrüpp, Dornen bzw. Bodenkontakt herrührt - sind authentische Insignien, die den Purismus des Mountainbikens widerspiegeln. Es zeugt von leidenschaftlicher Hingabe und unbändiger Willenskraft, widrigen Bedingungen bzw. dem kräftezehrenden Streckenprofil unbeugsam Paroli geboten zu haben. Wer verausgabt von einer Biketour zurück kehrt darf sich verdientermaßen im Glücksgefühl und Selbstzufriedenheit genüsslich schwelgen. Mountainbiken ist eben pure Leidenschaft.
Es bewahrheitet sich einmal mehr, dass es nicht immer einer spektakulären Hochgebirgskulisse braucht um ein lustbetontes Bike-Adventure zu erleben. Die Glücksmomente, knochige Wurzelteppiche, beinharte Uphills und flowige Abfahrten souverän zu meistern schürt das Suchtverlangen nach Mehr. Jene Suchtspirale, die wir unserem neuronalen Belohnungssystem im Gehirn verdanken, welches die Schaltkreise der Motivation aktiviert. Ob an Bierbänken, der Essensausgabe oder Bierausschank, wo man hinschaut fröhliche Menschen und kameradschaftlicher Frohsinn.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Der wohlverdiente, musikalisch untermalte Abgesang kann beginnen, um die leergefegten Energiedepots mit kulinarischen Schmankerl aufzufüllen.
Es ist angerichtet. Das Areal am Dultplatz beginnt sich ab den Mittagsstunden zu füllen bis es rappevoll ist. Die Brauereien Bischofshof und Schneider Weisse schenken frisch gezapftes Bier aus.
Hirnfutter
Unausgewogene Ernährung bzw. Nährstoffmangel beeinträchtigt nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit sondern auch die mentale Performance. Das Hauptorgan des menschlichen zentralen Nervensystems braucht einen gesunden Körper, um energieeffizient zu funktionieren. In Sachen Energieverbrauch ist das Gehirn im Verhältnis zu seinem Gewicht kein „Kostverächter“. Obwohl es nur ca. 1,5 kg wiegt, verbraucht es 20 - 25 % des täglichen Kalorienbedarfs. Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Steuern und Reagieren gibt es nicht zum „Nulltarif“. Ausdauernde Sinnes- und Denkleistungen bedürfen des rechtzeitigen Energienachschubs. Reiz- bzw. Schmerzzustände der Muskulatur, abgesenkter Blutzuckerspiegel, entleerte Glykogenspeicher und erhöhter Laktatspiegel - um einige Belastungsmerkmale aufzuzählen – wollen ins Lot gebracht werden. Neben Kohlenhydrate sind im Ausdauersport auch Nährstoffe wie Proteine (Eiweiß) - Baustein für Muskelaufbau und Regeneration – äußerst wichtig. Schnell verfügbare Kohlenhydrate finden sich als Stärke vor allem in Getreide, Kartoffeln, Gemüse, und in Form von Fruchtzucker (Obst). Kohlenhydrate regen über Zwischenstufen sogar die Serotoninbildung im Gehirn an – Botenstoff für gute Stimmung.
Arber-Radmarathon ist Kult
Abwechslungsreiche Streckenführung, perfekte Organisation, gut bestückte Verpflegungsstationen und nicht zuletzt ein tolles Rahmenprogramm machen den legendären Arber-Radmarathon zu dem machen was er ist: zur größten und traditionsreichsten Radtouristikveranstaltung Deutschlands. Gäb's Michelin-Sterne, so hätte das Kult-Event mit Sicherheit einen einen verdient.
Save after next date: 24./25. Juli 2021