Altenthannrunde - Tour H
»Altenthannrunde«
Streckenänderung: die Oberpfalzbrücke beim Dultplatz wurde am 12. Mai 2023 - rechtzeitig zur Maidult - wieder für den Verkehr freigegeben. Somit verlaufen alle Routen des Arber-Radmarathon wie gehabt wieder über den Europakanal. Anschließend zweigt man links in die Alte Nürnberger Straße ab und mündet kurz darauf links in die doppelspurige Frankenstraße ein, die frühmorgens für den Verkehr gesperrt ist. Aufgrund der dichten Starterfelder (Massenstart) und des allgemeinen Startgewusels ist in diesem Gefahrenbereich besondere Vorsicht geboten.
Über die Streichung der letztjährigen Umfahrung von Altenthann, die zwei heftige Anstiege mit sich brachte, dürfte wohl keiner groß enttäuscht sein. Deshalb weist die Tour F + Tour G + Tour H im Vgl. zum Vorjahr rund ein Drittel weniger Höhenmeter auf.
- Altenthannrunde (Tour H): 57 km / ≈ 946 hm (Google-Maps 680 hm)
- Startzeit 8.40 Uhr
Streckenführung
Start Dultplatz - Brandlberg - Grüntal - Akstaller Weg - Ellbachtal - Altenthann - Bernhardswald - Fußenberg - Ziel Dultplatz
Charakteristik - Eignungsempfehlung
Leichte bis mittelschwere Mountainbiketour durch vielseitiges Gelände mit hohem Trailanteil. Gute Grundkondition und durchschnittliche Fahrtechnik erforderlich → Genussbiker, e-biker, "Just for Fun-Fahrer"
Verpflegungsstationen
- Altenthann/Pfarrhof KM 29
- Fußenberg Gasthaus Gambachtal KM 45
Streckengrafik mit Höhenprofil - Altenthannrunde - Tour H

Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.
Nach 19 Kilometer zweigt die Tour I (Bernhardswaldrunde) ab.
Nach 27 Kilometer trennt sich die Altenthannrunde (Tour H) von den Touren F und G und verläuft wieder zurück Richtung Regensburg.
Streckenbeschreibung Regensburg-Altenthann
Verbindungsstraßen - Straßenquerungen (erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
KM 9 Grünthal, Straßeneinmündung "Am Steinert" in die Brandlbergstraße - geradeaus in die Ölbergstraße
KM 21.6 Ellbachtal, Straßeneinmündung rechts - nach 200 Meter links Waldpfad (Start Bergzeitwertung)
KM 25.8 Altenthann Einmündung in die Vorwaldstraße, nach 400 m an der Gabelung rechts halten in die Ringstraße. Bei der Kirche (KM 27) zweigt die Süssenbach- und Regentalrunde rechts auf den Weg "Am Kirchbuckl" ab. Die Altenthannrunde verläuft auf der Ringstraße - rechts Vorwaldstraße - schräg versetzt links Gsellmühlenweg Ellbachtal)
Streckenabschnitt Altenthann - Regensburg/Dultplatz
Vom Angerweg kommend mündet man in die Ringstraße ein. Nach der Kirche in Altenthann (KM 35) befindet sich die Streckenverzweigung. Während die Altenthannrunde auf der Ringstraße geradeaus führt, zweigen die Süssenbach- und Regentalrunde rechts auf den Weg "Am Kirchbuckl" ab.
Altenthann im Falkensteiner Vorwald (Landkreis Regensburg) gehört der Verwaltungsgemeinschaft Donaustauf an.
Nach der langen Abfahrt und einer Flachpassage taucht die Kapelle Schönfeld (Verpflegungsstation) zum zweiten Mal au
Nachdem der Pfarrhof in Altenthann schon 2021 als Verpflegungsstelle diente, wird 2023 abermals dort eine Labe aufgebaut.
Nach einer längeren Abfahrt und einer anschließenden Flachpassage durch die hügelige Naturlanschaft nähert man sich der Kirche Sankt Ägidius im Ortsteil Schönfeld der Gemeinde Wald (Landkreis Cham) wo sich 2019 die Verpflegungsstation befand. Dieses Jahr heißt es zwei Kilometer zum bis Altenthann weiter radeln, um seine Energiedepots wieder nachzuladen.
Vom Angerweg kommend mündet man in die Ringstraße ein, wo die STVO zu beachten ist - also aufpassen.
Erste Verpflegungsstation Altenthann (Pfarrhof): KM 27
Essen & Getränke hat man sich redlich verdient. Führt man sich die Zwischenbilanz vor Augen baut das Vollbrachte die Psyche auf, denn in Anbetracht der Höhenmeter hat man das Gröbste hinter sich. Der bevorstehende 28 km lange Schlussabschnitt weist bis ins Ziel nurmehr rund 250 hm auf.
Nach der Pause radelt man von der Ringstraße in die Vorwaldstraße und biegt 100 m später halblinks ins Ellbachtal ab. Vorsicht ist vor dem unübersichtlichen Abzweig zum schräg versetzten Gsellmühlweg geboten, der hinab ins Ellbachtal führt. Der Asphaltabschnitt geht alsbald in einen Schotterweg über, worauf sich ein schöner Waldpfad fortsetzt.
Insider schätzen das abgeschiedene Ellbachtal. Der flowige Streckencharakter in der unberührten Naturlandschaft ist in Bikerkreisen sehr beliebt. Verwinkelte, wellige Wurzeltrail-Abschnitte bringen Kurzweil ins Fahrtspiel.
Gegenseitige Hilfe ist Ehrensache, d.h. Kameradschaft wird unter Mountainbikern groß geschrieben. Kaum hat eine Teilnehmerin einen Platten, schwirren männliche Helfer herbei. Ob's am Geschlecht liegt wird in diesem Fall wohl ein Geheimnis bleiben.
Die Umfahrung von Adlmannstein via Rudersdorf umgeht einen gefährlichen Kreuzungsbereich, beschert allerdings 45 Höhenmeter...
Der frühere Anstieg auf dem langweiligen Forstweg nach Steinrinnen wurde durch eine schöne Geländepassage die am Schloss Schönberg vorbei führt ersetzt (90 hm).
Am Ortsbeginn von Bernhardswald wird beim Kreisverkehr rechts und kurz darauf links abgebogen.
Nach der Überquerung der B 16 setzt sich nach dem Linksabzweig ein abschüssiger Schotterweg fort, der kurz darauf recht in eine Waldpasage führt. Vorsicht ist bei der Überquerung des Wenzenbachs auf dem kleinen Brückchen geboten weil die Holzbohlen meist sehr glitischig sind. Hier endet die Gefällstrecke mündet in den Falkenstein-Radweg.
Wenn man rechts gekettet abwärts düst sollte man sich hüten nicht in fiese Längsrillen zu geraten die das abfließende Regenwasser in den Boden geschliffen hat. Natürlich erfordert der Bahntrassen-Radweg keine besonderen Fahrkünste, doch nach stundenlangem Powereinsatz können sich aufgrund von Konzentrationsschwäche unbemerkt Flüchtigkeitsfahrfehler einschleichen. Da Reflexe und Reaktionszeit auf Dauer nachlassen ist euphorische Freude die zu Übermut verleitet eher kontraproduktiv.
Nach dem Pferdehof Steinrinnen setzt ein flowiger Trail einen schönen Schlußpunkt bevor man die Peripherie Regensburg erreicht. In Roith wird in die Sandhofstraße eingebogen.
Kurz nach dem Ortsschild Fußenberg - übrigens Trainingsstandort der VCR-Mountainbiker - wird links in die Hauzensteiner Straße eingebogen (Vorfahrt achten!).
Gleich nach dem Fußenberger Weiher zweigt rechts der Weihermühlweg zum Gasthaus Gambachtal ab.
Zweite Verpflegungsstation Fußenberg (Gasthaus Gambachtal): KM 43
Nach getaner Arbeit hat man sich eine Pause redlich verdient. So "heilig" wie den Rennradlern ihre kultige Verpflegungsstation mit Freibierausschank in Saulburg ist, so bedeutsam ist den Bikern ihre Labe im Gasthaus Gambachtal in Fußenberg. Auch hier wird Freibier ausgeschenkt.
Für den 12 km langen "Schlussspurt" bis ins Ziel kann man in Fußenberg guten Gewissens seine Energiespeicher füllen. Nachdem das Elektrolyt- und Mineraliendefizit ausgeglichen ist und neue Kräfte gesammelt wurden folgt der Schlussakkord. Von der Schnaitterhofstraße geht's rechts "Am Fußenbühl" leicht bergan. Nur zwei kleinere Hügel fordern bis ins Ziel noch ein wenig Wadenschmalz.
In Gonnersdorf wird abermals in den Falkenstein-Radweg eingebogen.
In Gonnersdorf (KM 46.6) wird von der Ladehofstraße rechts auf den straßenbegleitenden Radweg entlang der Böhmerwaldstraße eingebogen. Nach 500 Meter wird die Hauptstraße gequert um Richtung Thanhof zu radeln. Dort schließt über sich einen "20 HM-Hüpfer" der letzte Geländeabschnitt bis zum Stadtrand von Regensburg an.
KM 50 Rad-Fußgängerbrücke über die Pilsener Allee, danach links Einmündung in Posener Straße - Brandlberger Straße - Harthofer Weg zur Donaustaufer Straße.
Ein besonderes Lob an die polizeilichen Einsatzkräfte die sich freundlich, verständnisvoll und nicht päpstlicher als der Papst zeigen. Nichts desto trotz ist im Stadtbereich die Benutzung der straßenbegleitenden Radwege vorgeschrieben, was von Polizeibeamten auch aufmerksam überwacht wird. Rotlichtverstöße werden geahnet - es sei denn, der/die Polizeibeamte*in drückt wohlwollend ein Auge zu:-)
Aufgrund erhöhtem Radler-Aufkommen (einströmende Rad-Gruppen) ist auf dem Radweg entlang der Donaustaufer Straße - Weichser Weg - Wallhalla-Alle - Frankenstraße und weiter zur Oberpfalzbrücke bis ins Ziel am Dultplatz besondere Vorsicht geboten.
Zielgelände
Im Minutentakt strömen freudestrahlende Ankömmlinge von ihrer Tour zurück. Auf dem weitläufigen Zielgelände herrscht Superstimmung bzw. ungebändigte Feierlaune. Die Zielankunft ist jener Moment, wo der Frosch ins Wasser springt: der Glückshormonpegel flasht, der Sack ist zu. Strahlende Gesichter zeugen von der narkotisierenden Wirkung eines ereignisreichen und emotionsgeladenen Tages. Endlich kann man sich himmelhochjauchzend abklatschen oder im Szenenjargon ausgedrückt High Fives geben. Euphorische Szenen spielen sich ab, die davon zeugen, dass der Tag bestens verlaufen ist. Wikipedia: "High five ist eine besonders in den Vereinigten Staaten verbreitete Geste des Feierns, bei der zwei Personen jeweils eine Hand heben, um sie in die erhobene Hand des Gegenübers zu schlagen. Sie dient normalerweise dem Ausdruck gemeinsamer Zufriedenheit über einen Erfolg oder dazu, jemandem zu gratulieren."
Weiß-Blau gedresst mit dem bayerischen Nationalgetränk in der Hand - ganz nach Bayerischer Lebensart. Dank ausgeschütteter Wohlfühlbotenstoffe fühlt man sich einfach nur noch glückseelig. Die ausgelassene Stimmung bei leckerem Grillgut, Pasta und Hopfenkaltgetränken könnte besser nicht sein.
Nach stundenlanger Leistung bei Tropenhitze ist ein kühlender Wasserschlauch einfach die reinste Wohltat.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Der wohlverdiente, musikalisch untermalte Abgesang kann beginnen, um die leergefegten Energiedepots mit kulinarischen Schmankerl aufzufüllen.
Foto (oben) mit Symbolcharakter: abgelegte "Arbeitsgäule", währenddessen sich die "Rittmeister" dem wohlverdienten Energienachschub und tiefenentspannten Chillen hingeben.
Glückstrahlende Gesichter sprechen Bände, denn nach vollbrachter Leistung ist man mit sich und der Welt rundum zufrieden. Unverkennbar überstrahlt die Gemütsverfassung den Erschöpfungszustand. Besonders eindrucksvoll, wenn dreckbeschmierten Bikern - gekennzeichnet mit schlammbesprenkeltem Gesicht, Beinen und Armen - der stundenlange Abnutzungskampf ins Antlitz gemeißelt steht. Die mit Salzkristallen und manchmal blutverschmierte Schmutzschicht - welche von Gestrüpp, Dornen bzw. Bodenkontakt herrührt - sind authentische Insignien, die den Purismus des Mountainbikens widerspiegeln. Es zeugt von leidenschaftlicher Hingabe und unbändiger Willenskraft, widrigen Bedingungen bzw. dem kräftezehrenden Streckenprofil unbeugsam Paroli geboten zu haben. Wer verausgabt von einer Biketour zurück kehrt darf sich verdientermaßen im Glücksgefühl und Selbstzufriedenheit genüsslich schwelgen. Mountainbiken ist eben pure Leidenschaft.
Es bewahrheitet sich einmal mehr, dass es nicht immer einer spektakulären Hochgebirgskulisse braucht um ein lustbetontes Bike-Adventure zu erleben. Die Glücksmomente, knochige Wurzelteppiche, beinharte Uphills und flowige Abfahrten souverän zu meistern schürt das Suchtverlangen nach Mehr. Jene Suchtspirale, die wir unserem neuronalen Belohnungssystem im Gehirn verdanken, welches die Schaltkreise der Motivation aktiviert. Ob an Bierbänken, der Essensausgabe oder Bierausschank, wo man hinschaut fröhliche Menschen und kameradschaftlicher Frohsinn.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Der wohlverdiente, musikalisch untermalte Abgesang kann beginnen, um die leergefegten Energiedepots mit kulinarischen Schmankerl aufzufüllen.
Es ist angerichtet. Das Areal am Dultplatz beginnt sich ab den Mittagsstunden zu füllen bis es rappevoll ist. Die Brauereien Bischofshof und Schneider Weisse schenken frisch gezapftes Bier aus.