Faszination »TRANS BAYERWALD« - Epischer Tourgenuss am laufenden Band
Bild: Etappe 4 Süd (St. Englmar)
Angesichts der fortschreitenden Klimaerwärmung ist das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde. Und mit ihr beginnt zunehmend die Suche nach lohnenswerten Reisezielen im Inland. Auch wenn reisefreudige Menschen die Sehnsucht nach Weite, Freiheit und Ferne verspüren, hat das Heimatland nichts an Attraktivität eingebüßt. Ganz im Gegenteil, denn seit dem Pandemiegeschehen ist der Anteil der Inlandsurlauber in Deutschland sprunghaft angestiegen, was den klimaschädlichen CO2-Fußabdruck - Indikator für Nachhaltigkeit - im Vgl. zu Auslandsreisen senken hilft. Jeder Mensch hinterlässt auf der Erde seinen sogenannten CO2-Fußabdruck. Er gilt als zentraler Bestandteil der Ökobilanz und stellt einen entscheidenden Messwert für den Klimaschutz dar der angibt, welche Menge Kohlendioxid durch eine Aktivität, einen Prozess oder eine Handlung in einem bestimmten Zeitraum freigesetzt wird. In Sachen Nachhaltigkeit haben inländische Rad- und Bikeurlauber gegenüber Fernreisenden - insbesondere Flugreisende - de facto die Nase vorn, was an sich schon ein gutes Gewissen verschafft. Wird darüber hinaus bei der Anreise (öffentliche Verkehrsmittel, Car-Sharing) bzw. im Urlaubsdomizil auf regional hergestellte, saisonale Lebensmittel und nachhaltigkeitszertifizierte Übernachtungsbetriebe geachtet, potenziert sich der Schutz für die Umwelt. Steht das Landschaftserlebnis - verbunden mit dem Respekt gegenüber der Natur - bewusst im Fokus, macht es dem sanften Tourismus aller Ehre.
Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Dies gilt erst recht für die ursprüngliche Naturlandschaft im Bayerischen Wald, die insbesondere Mountainbikern eine ganz besondere Attraktion bereit hält. Gemeint ist die TRANS BAYERWALD, deren Mammutdistanz von 710 Kilometer vor fünf Jahren buchstäblich aus dem Boden gestampft wurde. Mit der Langstreckenroute hat sich die Region überregional einen Namen gemacht – bei Mountainbikern, Gravelbikern, Tourenfahrern und der wachsenden Schar an E-Bikern. Seitdem haben Offroader in der Mittelgebirgsregion gut lachen, weil sich das großflächige (Wald-) Revier mit dem (e-) Mountainbike quer über 6 Landkreise hinweg traumhaft vom Sattel aus erkunden lässt. Aufgeteilt in eine Südroute welche sich weitgehend nördlich des Donaukamms orientiert, sowie einer Nord-Route, die entlang des Grenz- und Arberkamms entlang verläuft, können stollenbereifte Geländeliebhaber jeden Tag aufs Neue eine überaus reizvolle Naturlandschaft durchforsten. Dazu eröffnet eine Quertrasse (27 km) als Verbindungselement beider Routen interessante Kombinationsmöglichkeiten. Aus diesem Blickwinkel betrachtet spricht also einiges dafür, die TRANS BAYERWALD als vielversprechendes Urlaubsabenteuer auf seine Bucket List zu setzen.
Ganz zu schweigen von gesundheitlichen Effekten, wenn man durch die waldreiche Gegend kurbelt. Im Wald unterwegs zu sein, tut gut, zumal die Luft voller Terpene ist die den Bäumen als Botenstoffe dienen welche z.B. vor Schädlingen warnen. Für Menschen sind diese organischen Substanzen die reinste Wohltat. Wer sich über längere Zeit im Wald aufhält, dessen Immunsystem wird überdies nachweislich gestärkt. Wenn Waldbaden der Seele und dem Organismus gut tut, ist Waldradeln erst recht gesund, weil während der Anstrengung noch mehr Sauerstoff eingeatmet, d.h. noch mehr Terpene aufgenommen werden. Stundenlang durch Wälder radeln - was bei der TRANS BAYERWALD an der Tagesordnung ist - fühlt sich auf Dauer wie ein nicht enden wollender Rausch mit meditativen Touch an. So gesehen ist Waldradeln nur eine "zügigere" Fortbewegungsvariante vom gesunden Waldbaden. Radelt man offenen Auges durch den Bayerischen Wald und pausiert an den schönsten Plätzchen (Kraftorte) um die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen, ja dann hinterlässt die TRANS BAYERWALD bereichernde Momente die sich unvergesslich ins Gedächtnis einbrennen.
Bild: Biker-Location "Am Sonnenhügel" (St. Englmar, Etappe 4/5 Süd)
Willkommen im fantastischen Naturparadies des Bayerischen Waldes. Hier findet man nicht nur Ruhe und Muße wo es sich so richtig abschalten lässt, sondern die bergige Topographie samt abwechslungsreicher Wegevielfalt verwöhnt Mountainbike-Freaks auf der TRANS BAYERWALD nach Strich und Faden. So verwundert es auch wenig, dass die popläre Reiseroute bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Demnach gewann der Tourismusverband Ostbayern mit dem Projekt TRANS BAYERWALD das "Goldene Pedal 2020" des ADFC Bayern in der Kategorie „Bestes Radtourismus Gesamtkonzept“ und belegte beim ADAC Tourismuspreis 2020 den 3. Platz. In der Kategorie Websites Destinationen BRONZE für transbayerwald.de im T.A.I. Werbe Grand Prix 2020.
Bild: Etappe 2 Nord, nahe Breitenberg (Landkreis Freyung-Grafenau)
So schnell vergeht die Zeit: 2023 feiert die TRANS BAYERWALD ihr fünfjähriges Jubiläum. Kumuliert ergeben beide Routen - die an den Eckpunkten in Furth im Wald (Landkreis Cham) und in der Dreiflüssesatdt Passau aufeinander treffen - insgesamt 16.600 Höhenmeter (zzgl. Querverbindung 800 hm). Seit 2018 wurde die Langstreckenroute von abertausenden Bikern befahren, die ihre Begeisterung auch öffentlich kundtun. Dass man bei der Durchquerung des Bayerischen Waldes fasziniert seine Leidenschaft fürs Mountainbiken entdeckt und endlosen Naturgenuss verspürt, steht in zahllosen Social-Media-Kommentaren nachzulesen. Schließlich durchkämmt man die abgeschiedensten Landstriche "Klein-Kanadas", wie der Bayerische Wald gern genannt wird. Dichte, einsame Wälder, phänomenale Aussichtsberge sowie verschlafene Orte im typischen Bayerwaldstil werden in steter Abfolge auf Waldpfaden, Schotterwege, Trails und Nebensträßchen passiert. Ein ums andere Mal genießt man idyllische Kleinode abseits des Trubels, die einem ansonsten verborgen blieben. Wer zum ersten Mal im "Woid" - wie die Einheimischen ihre Region liebevoll bezeichnen - Mountainbike-Urlaub macht spürt sehr schnell, dass in der beschaulichen Naturgegend die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Gefühlt ticken die Uhren einen Takt langsamer. Eine wundersame Entschleunigung die den hektischen Alltag ausblendet, und wie Balsam für die Seele wirkt was wiederum neue Kräfte entfesselt. Und noch einen Vorteil zeichnet die Langstreckenroute aus, denn anstatt sich mühsam wie ein "blindes Huhn" durch unbekanntes Terrain zu wühlen, weist einem die durchgängige Beschilderung komfortabel den Weg. So stellt sich der grenzenlose Bike-Spaß ganz von selbst ein, was einem unvergesslichen Urlaubserlebnis Tür und Tor öffnet.
Bild: Etappe 3 Nord, Wollaberg (Landkreis Freyung-Grafenau)
Der Bayerische Wald, dessen größter Teil im Regierungsbezirk Niederbayern bzw. der nordwestliche Teil in der Oberpfalz liegt, grenzt im Osten an Tschechien (Böhmerwald) und Oberösterreich (Mühlviertel). Gemeinsam mit dem Böhmerwald (tschechisch Šumava) und dem Sauwald (Oberösterreich) bildet die Naturregion das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas, weshalb es auch das Grüne Dach Europas genannt wird. Die Medaille hat zwei Seiten, denn im Vergleich zu Alpen-Spots mag der Bayerische Wald zwar ein Mauerblümchen-Dasein fristen, blieb aber dafür vom Massentourismus verschont. Ein glücklicher Umstand, der das weitläufige Mittelgebirge zum liebenswerten Sehnsuchtziel macht. Die abwechslungsreiche Naturlandschaft spricht Radfahrer jeglicher Coleur an, egal ob ein Rennrad- Tourenrad- Gravel- Cross- e-bike oder Mountainbike- Sattel gehütet wird. Dies zeigt sich beispielsweise beim legendären Arber-Radmarathon (Road) - wo unter 6.000 Teilnehmern fast jede Radgattung zum Einsatz kommt: Arber-Radmarathon (Offroad).
Bild: Etappe 5 Süd, Gemeinde Zell
Es hat schon seine guten Gründe, wenn der Bayerische Wald verheißungsvoll als <Bayerisch Kanada> oder Outdoor-Schlaraffenland bezeichnet wird. Das Eldorado kredenzt auf rund 6.000 Quadratkilometern immerhin 130 Berggipfel mit über 1.000 m Höhe. Zu den bekanntesten Gipfel die auf der TRANS BAYERWALD passiert werden zählen z.B. Predigtstuhl (1024 m), Geißkopf (1097 m), Brotjacklriegel (1011 m), Dreisesselberg (1333 m), Almberg (1142 m), Haidel (1.167 m) und Großer Arber (1456 m) deren großartige Gipfelkulisse bei Fernsicht sogar das prächtige Alpenpanorama aufblitzen lässt.
Bild: Trinkwassertalsperre Frauenau (Etappe 5, Nord)
TRANS BAYERWALD - Der Weg ist das Ziel
Um es vorweg zu nehmen: die TRANS BAYERWALD ist hart aber herzlich. Das gezackte Höhenprofil verlangt auf der einen Seite zwar ordentlich Schmalz in den Beinen, dafür liefert die Natur unablässig überwältigende Eindrücke, die ein ums andere Mal unvergessliche Glücksmomente bescheren. Die Befahrung der TRANS BAYERWALD kombiniert ein sagenhaftes Naturerlebnis verbunden mit körperlicher Anstrengung. Apropos Kraftausdauer: losgelöst von der Leistungsfähigkeit lässt sich heutzutage benötigte Zusatzpower bequem per Akku zuschalten. Je nach Bedarf wird die gewünschte Schubkraft geregelt - sprich adäquat dosiert, was den Anstiegen natürlich den Schrecken nimmt.
Bild: Etappe 4 Süd, Gemeinde Zell
Auf der Nord- wie auf der Südroute reihen sich auf der 710 Kilometer langen Wegstrecke die Naturhighlights mit fabelhaften Bergpanoramen aneinander die erklommen sein wollen, bevor einem das Gipfelglückgefühl buchstäblich vom Hocker - sprich Sattel reißt. Das Mittelgebirgsprofil türmt fast 17.000 Höhenmer auf, weshalb nach einer zermübenden Tages-Etappe der Schweinsbraten mit Knödel und Sauerkraut am Abend gleich doppelt so gut schmeckt. Wenngleich "Wadlbeisser" ihren Schweißtribut einfordern und den inneren Schweinehund wachrütteln, bleiben die Sinne im Wechselspiel von körperlicher Anstrengung, berauschenden Flowpassagen und sagenhaften Naturreizen ständig auf Trab. Das beste daran ist, dass jede einzelne Etappe ihre sehr spezielle Landschaftskulisse gebiert, welche eindrucksvoll die abwechslungsreiche Streckencharakteristik widerspiegelt. Dies ist auch der Grund, warum einzelne Etappen kein repräsentives Gesamtbild der TRANS BAYERWALD abgeben. Um einen authentischen Eindruck bzw. Gesamtüberblick zu gewinnen, der sollte die Süd- und/oder (zeitlich gestreckt) die Nordroute in Angriff nehmen.
Bild: Etappe 5 Süd (nahe Geißkopf, 1097 m ü. NHN)
Gurgelnde Bäche, glasklare Seen, mystische Feuchbtiotope, bemooste Felsen, naturbelassene Streuobstwiesen - untermalt von romantischen Licht- und Schattenspielen - sind ein Naturerlebnis erster Güte. Dazu setzen verträumte Winkel, idyllische Kraftorte, wunderbare Panoramablicke und saftgrüne Wiesen und dichte Wälder dem Ganzen die Krone auf.
Der springende Punkt ist die abwechslungsreiche Mischung verschwiegener Waldpfade, knarzenden Schotterpisten, samtigen Wiesenwegen und fluffigen Trails, die eins ums andere Mal für Fahrspaß sorgen. Mal giftig steil, mal steinig, mal wurzelig, mal ästeübersät, mal ausgesetzt, mal easy, mal knifflig - whatever, Kopf wie Körper sind andauernd gefordert. Der Spannungsbogen bleibt pausenlos auf Zug und die Sinne auf Hab-Acht-Stellung. Nicht zuletzt kann sich nach jeder Biegung, Kuppe oder Landschaftskante eine Überraschung verbergen. „Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen“ erwarten einem zwar keine zipfelmützigen Zwergenfreunde, böse Hexen oder Stiefmütter - auch nicht das bezaubernde Schneewittchen - doch sagenhafte Trail- Wege- und Naturerlebnis-Schmankerl verheißen fortlaufend Fahrspaß und unvergessliche Glücksmomente. Verklärte Lobhudelei? Mitnichten, Dreiländerbike befuhr die TRANS BAYERWALD mehrmals - sowohl komplett in einem Zug, als auch auf bestimmten Teilabschnitten. Selbst wenn gewisse Etappen mehrmals befahren werden kommt keine Langeweile auf, d.h. am Fahrspaß bzw. positiven Gesamteindruck ändert sich nicht wirklich etwas.
Landschaftliche Highlights, kulinarische Gaumengenüsse sowie radfreundliche Quartiere und Hüttenzauber überzeugen auf ganzer Linie. Noch dazu, wo Tradition, Frohsinn und Genuss im "Woid" ganz oben auf der Tagesordnung steht. Ob urige Hüttenpause oder gemütlicher Sundowner im Etappendomizil - kräftezehrender Einsatz bedarf von Zeit zu Zeit erholsamer Auszeit sowie eines entsprechenden Energienachschubs. Dass das Beste zum Schluss kommt, gehört für eingefleischte Biker sowieso zum gelebten Ritual. In der Tat gibt es nichts Besseres, als nach einer anstrengenden Tour eine warme Dusche zu genießen und den Tag bei einem feinen Abendessen Revue passieren und gemütlich ausklingen zu lassen. Verbringt man mit Freunden bzw. Gleichgesinnten eine chillige Zeit miteinander, hat man sein Ziel quasi im doppelten Sinne erreicht. Beste Voraussetzungen, sich auf die Nachtruhe bzw. nächste Etappe zu freuen.
Ohne eine bestimmte Region bevorteilen zu wollen, bietet der Bayerische Wald reichlich Potential für mehrere Bike-Urlaube. So lässt sich die als Reiseroute klassifizierte »TRANS BAYERWALD« je nach Wunsch in beliebige Etappenabschnitte aufteilen. Egal wieviel Kilometer / Höhenmeter am Stück geplant werden: mit dem Routenverlauf durch die abgeschiedene Mittelgebirgsregion in Ostbayern hat man jedenfalls ein echtes Ass im Ärmel. Ein gut gehüteter Geheimtipp ist die TRANS BAYERWALD schon lange nicht mehr. Die Nutzerfrequenz lässt sich auch daran ablesen, dass tausende Starterpakete verschickt wurden. Das Infopaket enthält praktische Hinweise und Tipps (Reisetagebuch inkl. Stempelkarte, Etappenbooklet, Infoliste mit Gastgeber, Gastronomie, Radservicestationen, Anreiseinfos uvm.). Einfach eine Anfrage an info@trans-bayerwald.de schicken, schon liegt das kostenlose Starterpaket wenige Tage später im Briefkasten.
Bild: Etappe 4 Süd (St. Englmar)
Eine häufig gestellte Frage: spricht die »TRANS BAYERWALD« hauptsächlich konditionierte Gipfelstürmer an, oder kommen gemächliche Genussbiker auch auf ihre Kosten? Im Prinzip beides. Einerseits bedarf nur einer leistungsangemessenen Etappenplanung, einigermaßen guter Ausdauer (Sitzfleisch) sowie ein wenig Fahrtechnik, wobei man kein Fahrtechnikkünstler zu sein braucht. Andererseits stellt die E-Bike-Technologie in Sachen Streckenbewältigung in jeglicher Hinsich sowieso alles auf den Kopf. Einer vorsichtigen Schätzung zufolge dürfte der Anteil derer, die die TRANS BAYERWALD bewältigen, mittlerweile bei rund 50 % liegen.
Bahnanschluss machts möglich: umweltfreundliche Bahnanreise zu den Start- und Zielorten Furth im Wald (Oberpfalz) und Passau (Niederbayern).
Wenngleich ehrenamtliche Wegepaten die Beschilderung regelmäßig kontrollieren kommt es immer wieder vor, dass Wegweisungsschilder fehlen. Sicher ist sicher: GPS-Daten auf's Navigerät laden.
Bild: Highlight der Etappe 6 Nord - Großer Arber (1.456 m)
Mountainbiken ist die Rückkehr zu den eigentlichen Wurzeln, das ein pures Erlebnis in wilder Botanik verspricht. Ein Versprechen, das die abwechslungsreiche TRANS BAYERWALD Etappe für Etappe einlöst, wehalb der Weg das Ziel ist. Die Etappentour lässt Biker-Herzen zweifelsohne höher schlagen was einmal mehr zeigt, dass das Schöne oft näher liegt als man glaubt. Attribute wie Naturerlebnis, Fahrspaß, Kulinarik und günstige Preise sprechen für sich. Sofern man sich dafür interessiert, erfährt man allerhand Wissenswertes über die Kultur, Tradition und Brauchtum bzw. kommt mit dem sprachlichen Dialekt in Berührung, den hochdeutsch sprechende "Nicht-Waidler" wohl kaum verstehen (wobei es in urig-orginellen Biergärten beim Essen & Trinken & Zuprosten eigentlich keine Verständigungsprobleme gibt).
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© Tourismusverband Ostbayern |
Bild: Wegepaten der TRANS BAYERWALD
Die Anstiege mögen nicht so lang und steil sein wie im Hochgebirge, doch steter Tropfen hölt den Stein. Wadelzwicker am laufenden Band machen mürbe - sprich das Kraut fett. Andererseits: Das Erlebnis-Feuerwerk und die berauschenden Glücksgefühle, die einem die TRANS BAYERWALD ständig beschert kann man weder bei Jochen Schweitzer buchen, noch geschenkt bekommen. Stück für Stück wollen Glücksmomente mühsam erarbeitet sein. Umso intensiver und leidenschaftlicher fallen dafür die faszinierenden "Ahs & Ohs" aus.
Nordroute im Zeitraffer
Etappe 1 Passau - Wegscheid, 45 km / 800 hm
Bild: Passau Innenstadt
Bild: Prinzregent Luitpoldbrücke in Passau mit Blick zum Veste Oberhaus
Die 361 km lange TRANS BAYERWALD Nordroute birgt im Prinzip gleich zwei Königsetappen: die dritte Etappe Waldkirchen-Dreisesselberg-Mitterfirmiansreut sowie die sechste Etappe Zwieslerwaldhaus-Großer Arber-Lam. Mit landschaftlicher Superlative und wildromantischer Ursprünglichkeit geizt der Bayerwald entlang des Nordkamms ganz und gar nicht. Dass die Berg-Etappen ihren Schweißtribut einfordern nimmt man angesichts der überwältigenden Panoramen gerne in Kauf.
Etappe 2 Wegscheid - Waldkirchen 47 km / 1200 hm
Etappe 3 Waldkirchen-Dreisesselberg-Mitterfirmiansreut 63 km / 1.900 hm
Etappe 4 Mitterfirmiansreut -Spiegelau 55 km / 1.100 hm
Etappe 5 Spiegelau zum Zwieslerwaldhaus 45 km / 1.000 hm
Etappe 6: we presented the "Royal Stage" of Bavarian forest. Die sogenannte Königs-Etappe der TRANS BAYERWALD verläuft vom Zwieslerwaldhaus über den Großen Arber nach Lam 65 km / 1.600 hm
Etappe 7 Lam - Furth im Wald 45 km / 1.000 hm
Wohlweislich wurde Furth im Wald als Ziel- bzw. Startpunkt der TRANS BAYERWALD gewählt, da die Oberpfalzbahn über Cham-Schwandorf-Regensburg die Zuganbindung ans Fernverkehrsnetz der Bahn herstellt.
Kost & Logie
Dahoam isses doch am schönsten. Landschaftlich eine atemberaubende Kulisse, deren Befahrung nicht nur mega Spaß macht sondern konditionell "grawutisch" fordert. Umso weniger man sich Zeit für die TRANS BAYERWALD nimmt bzw. wer nicht auf die Schubkraft eines e-bikes setzt, desto größer muss das Kämpferherz zur Bewzingung der 8.500 Höhenmeter sein. Back to the roots, Life is so simple: eat - sleep - bike.
Fazit
Das Mittelgebirgsprofil hält einen besonderen Vorteil parat. Im Gegensatz zu hochalpinen Regionen erarbeitet sich der Biker im sanfteren Mittelgebirge am einem Tag gleich mehrfaches Gipfelglück. Überdies sind fantastische Panoramen alles andere als "Eintagsfliegen". Kurzum: Der verwinkelte Streckenverlauf über Berg & Tal vereint im Prinzip all das, was Bikerherzen höher schlagen lässt.
Essen wie Zimmer waren tipptopp - das Personal war ausgesprochen freundlich. Überdies gab es sichere Abstellplätze samt Akku-Lademöglichkeit. Sogar Waschmöglichkeiten für das "Arbeitsgerät" waren vorhanden (Wassereimer/Putzlumpen wurden bereitgestellt). Gesellige Gespräche mit sympathischen Wirtsleuten und Gästen erlaubten Einblicke in das (nicht immer einfache) Alltagsleben der Einheimischen. Auch wenn auf Hygienevorschriften wie Mindestabstand/Mundschutz etc. zu achten war - dem Spaß an der Freud tat es keinen Abbruch.
Folgende Gastgeber können wir wärmstens empfehlen - als Biker fühlten wir uns herzlich aufgenommen - ergo pudelwohl:
--> Restaurant zum Kurparksee, Waldkirchen (Erlauzwiesel)
--> Zum "Pfenniggeiger", Philippsreut
--> Gasthof-Pension "Zum Latschensee", Buchenau (Lindberg)
--> Hotel zum Hirschen, Lam
Die TRANS BAYERWALD ist eine Mountainbike-Reise durch Zeit und Raum, die einem fernab vom Mainstream Tritt für Tritt grenzenlose Freiheit spüren lässt. Ein gleichsam spannendes, inspiratives, spaßiges aber ebenso schweißtreibendes Abenteuer. Die permanente Tal- und Bergfahrt lassem einem abends im Etappenort zwar erschöpft ankommen. Doch sobald man vom Sattel steigt und sich nach Bikers Sitte breit grinsend gegenseitig abschlägt (Highfives) dann sprechen funkelnde Augen trotz Erschöpfung von emotionsgeladener Glückseligkeit. Nach einer Dusche und einem Kleidungswechsel lässt die Freude auf kulinarische Genüsse beim Abendessen nicht lange auf sich warten. So betrachtet, erlebt man in seiner Bike-Location jedes Mal auf’s Neue ein ausgesprochenes Wohlfühlambiente, das einem ohne Umschweife in einen tiefenentspannten Glückszustand versetzt. Zu guter Letzt den Tag Revue passieren lassen, lässig mit Freunden über Tour-Erlebnisse zu plaudern und regionaltypischen Gaumenkitzel zu genießen ist das übliche Biker-Ritual welches den Tag perfekt abschließt.
Bild: Abstecher zum Pröller (1049 m) nahe St. Englmar
Kommen wir zum Schluß. Sofern der Inhalt verführerisch klingt sollte die Entscheidung soweit gereift sein, die Startorte Furth im Wald oder Passau anzusteuern und sich dort in den Sattel schwingen, um im Fahrtwind zu spüren, dass man lebt. Keine Frage, die TRANS BAYERWALD birgt unwiderstehliches Suchtpotential, weswegen sie mitunter auch etappenweise mehrfach befahren wird. Für die Hauptakteure ist der Boden jedenfalls "bestellt", d.h. der "rote Teppich" ist gewissermaßen ausgerollt. Ist man auf den Geschmack gekommen der den "Will-Fahren-Reflex" im Hinterstübchen kitzelt, der setzt die »TRANS BAYERWALD« kurzerhand auf seine Bucket List. Wir wünschen euch jedenfalls ebenso viel Spaß, wie wir es bei jeder Tour erleben durften.