»MTB-ZONE Bikepark Geisskopf« mit neuer 6er Sesselbahn

In Deutschland gibt es derzeit 26 Bikeparks (Bayern 9) mit Liftunterstützung, deren Höhendifferenz 50 bis 500 Höhenmeter beträgt. Blicken wir in den Bayerischen Wald - genauer gesagt nach Bischofsmais im Landkreis Regen - wo der »MTB-ZONE Bikepark Geisskopf« Abfahrts-Freaks und Adrenalin-Junkies seit 1998 Fun-Action vom Feinsten bietet. Der bereits 1998 gegründete MTB-Park gilt unbestritten als Pionier unter den Bikeparks und zählt dezufolge zu den ältesten, größten wie auch attraktivsten Bikeparks Deutschlands. In Sachen Streckenqualität, Vielfältigkeit und Infrastruktur setzt der Bikepark zweifelsohne eine Benchmark, was in erster Linie dem szenenbekannten Streckenbau-Papst Diddie Schneider zuzuschreiben ist. 

Die Popularität - welche weit über Bayerns Grenzen hinausstrahlt- schlägt sich in wohlweislich in einer wachsenden Nutzerfrequenz nieder. Ungeachtet aller Corona-Einschränkungen weist der »MTB-ZONE Bikepark Geisskopf« nichtsdestotrotz eine bewundernswerte Erfolgsbilanz auf. Demnach verzeichnete das superbe Abfahrtsareal am Geißkopf trotz dreiwöchiger Saisonverkürzung (verspäteter Saisonstart am 15. Mai + vorzeitiger Saisoncut) mit 28.000 Besuchern ( + 6.000 Besucher im Vgl. zum Vorjahr) 2020 einen völlig unerwarteten Besucherrekord (+ 27%). Dabei tauchen e-Mountainbiker (spezieller uphillflow-trail) oder Mountainbiker welche spaßeshalber nur eine Abfahrt in ihre Tour einflechten und kein Liftticket lösen in dieser Statistik noch nicht mal auf. Statement des Bikepark-Betreibers Diddie Schneider: „Wir sind dankbar, dass wir öffnen und dazu beitragen durften, attraktive Freizeitangebote an der frischen Luft bereitzustellen, in einer Zeit, in der es wenig Alternativen gab.“ 

Die Erfolgsbilanz ist aber längst nicht Ende der Fahnenstange, denn der Bikepark setzt zukunftweisende Akzente - sprich er legt sozusagen noch eine Schippe drauf. Der Bikepark wird nämlich ab 2021 durch eine moderne 6er Sesselbahn quantensprungartig aufgewertet. Mit einem Investitionsvolumen von rund zehn Millionen Euro stellt der Neubau - gerade im Hinblick der wirtschafltich unsicheren Zeit - ein echtes Mammutprojekt dar. Die moderne Liftanlage bietet nicht nur spürbar mehr Komfort, sondern wartet zudem mit einer höheren Transportkapazität bei gleichzeitig verringerter Fahrzeit auf.

Andererseits war der Neubau bitter nötig, da die enorm gestiegene Nachfrage in den letzten Jahren aufgrund begrenzter Beförderungskapazitäten zunehmend an ihre Grenzen stieß. So standen sich an besuchsstarken Tagen Biker in der langen Warteschlange schon mal gut eine halbe Stunde die Beine in den Bauch. Ganz zu schweigen vom Schneckentempo, mit dem der betagte Lift seine ungeduldigen Gäste in lähmenden 14 Minuten hinauf zuckelte. Summiert eine geschlagene dreiviertel Stunde die man viel lieber gegen endorphinhaltige Downhill-Action getauscht hätte. Umso größer ist nun die Freude, dass der nostalgische 1er Sessel aus dem Jahr 1967 (samt parallel laufenden Schlepplift aus den 80 igern) nach 53 Jahren Betriebszeit von einer kuppelbaren 6er Sesselbahn abgelöst wird. 

Da die Wintersaison 2020 / 2021 wegen der Corona Pandemie bekanntermaßen ins Wasser fiel, ist die Inbetriebnahme - sprich Jungfernfahrt - der 6er Sesselbahn zwangsläufig auf den Start der Sommersaison 2021 vertagt. Sobald die Abfahrtsstrecken schneefrei sind bzw. der Shutdown sein Ende nimmt, möchte der Bikepark spätestens am 1. Mai 2021 wortwörtlich durchstarten.

Der mutigen wie auch weitsichtigen Unternehmensentscheidung von Dominik von Poschinger-Bray als Investor ist es zu verdanken, dass die Transportkapazität von bisher 1.650 mit 1er Sessel und Schlepplift nunmehr auf 2.400 Personen pro Stunde gestiegen ist. Um das edle Material nicht zu beschädigen wurden aufwendige Bikehalterungen verbaut. Der Sechsersessel-Lift (drei Mountainbiker samt Bike je Sesseleinheit) legt pro Sekunde 5 Meter zurück, womit die Bergfahrt zum 1.097 Meter hohen Geißkopfgipfel auf 4 Minuten schrumpft und somit um das 3.5 fache schneller ist als der veraltete 1er Sessellift. Gleichwohl ist in der Zustiegs- und Ausstiegsstation die Geschwindigkeit durch Entkoppelung vom Hauptseil verlangsamt, um einen komfortablen und stressfreien Ein- und Aussstieg samt Bike zu gewährleisten. Das Gefährt wird dabei ganz easy am Vorderrad an den vorausfahrenden Sessel gehängt und befindet sich während der Bergfahrt permanent im Sichtfeld des glückseeligen Betrachters.