Ausgangspunkt Haidmühle

Haidmühle (1421 Einwohner) – staatlich anerkannter Erholungsort - liegt in einer sanften Talmulde unweit der Grenze zur Tschechischen Republik im Bayerischen Wald, genauer gesagt im Dreiländereck Deutschland, Tschechien und Österreich. Umgeben von reizvoller Berg- und  Waldlandschaft breitet sich ein grenzüberschreitendes Radtourennetz aller Schwierigkeitsgrade aus. Zum Radfahren herrschen ideale Bedingungen, weil die Gegend nachweislich eine der reinsten Luftqualitäten Deutschlands besitzt, was den Freizeit- und Erholungswert ungemein steigert.

Eckdaten

  • Ausgangspunkt/Endpunkt Haidmühle (830 m)
  • Streckenlänge: 80.6 km 
  • Höhenmeter: 1 140
  • Tschechischer Streckenanteil: 75 km
  • Rund 20% unasphaltiert
  • Höchster Streckenpunkt: Stráž (Postberg, KM 32),  1285 m.ü.M.
  • Tiefster Streckenpunkt:  764 m.ü.M. (KM 68)

Streckenprofil

Das kupierte Streckenprofil der Šumava-Rundtour erfordert ohne E-bike-Schub gute Kraftausdauer. Wie heißt es so schön: aller guten Dinge sind drei - gemeint sind drei Anstiege, die sich im Bereich zwischen Stozek - Ceské Žleby (150 hm), Strážný - Stráž (600 hm) und Lenora - Ceské Žleby (250 hm) befinden.

Umso mehr freut es einen, wenn die Kletterei ihr Ende nimmt und ab dem Stráž (Postberg) nahe der Moldauquelle hinab nach Lenora eine berauschende 33 km lange Gefällpassage - überwiegend entlang der Warmen Moldau - folgt. In diesem Streckenabschnitt sinkt bei einem Durchschnittsgefälle von 1.7% das Höhenlevel um 600 Meter.

Streckenverlauf

Haidmühle - Bucina - Moldauquelle - Kvilda - Lenora - Ceske Sleby - Marchhäuser - Haidmühle. Die Sumava-Rundtour verläuft bis Bucina (31 km) auf der Route des Nationalpark-Radwegs

Radgattung

Zweckmäßig sind für diese Tour geländegängige Räder, da sich unasphaltierte Abschnitte mit asphaltierten Straßen abwechseln. Es eignen sich Tourenräder, Trekking- Cross- Gravel- E- oder Mountainbikes (Hardtail). 

Streckengrafik mit Höhenprofil - Sumava-Rundtour


Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.

Haftungsausschluss:

Biketouristik – Media übernimmt keine Gewähr für die Korrektheit downgeloadeter Trackdaten. Die Verwendung von GPS-Tracks geschieht in Eigenverantwortung des Users und schließt Haftungsansprüche gegenüber dem Anbieter ausnahmslos aus.



Einkehrmöglichkeiten

  • Strážný (Kuschwarda) → KM 17
  • Knížecí Pláne (Fürstenhut) - sporadisch bewirtschaftet → KM 28
  • Bucina (Buchwald) → KM 31
  • Kvilda (Außergefild) → KM 40
  • Lenora → KM 68

 Mit der 20 km langen Schleife über Modrava erhöht sich die Gesamtdistanz der Šumava-Rundtour auf 100.6 Kilometer und 1.260 Höhenmeter.  

Streckenportrait

Der Begriff Šumava leitet sich von dem Wort „rauschen“ ab. So prägen rauschende Wälder und Bäche, Bergseen, Hochmoore, Auen- und Steppenlandschaften sowie Hochebenen den Streckenverlauf. Im Einklang der Natur durch Hochlagenwälder radeln und Bekanntschaft mit der Kalten Moldau wie der Warmen Moldau machen. Die Moldau - Mutter aller tschechischen Flüsse - und längster Wasserlauf in der Tschechischen Republik ist über 40 km Wegbegleiter auf der Šumava-Rundtour. Ihr Name kommt aus dem germanischen "Wilth-ahwa" - "Wildes Wasser". Sprichwörtlicher Höhepunkt ist die Moldauquelle, deren Ursprung unterhalb des Osthanges des Postberges (Pod Stráží) - gleichzeitig höchster Streckenpunkt der Tour (1.285 m) - verborgen in einem Moorgebiet liegt. Wald und Wasser - zwei Grundelemente der Natur - charakterisieren die Šumava-Rundtour in ihrem Wesenskern. 

Wenngleich morsche Baumriesen und Totholz - verursacht von Stürmen und Borkenkäfer - eher an ein apokalyptisches Szenario denn als Natur erinnern und den Eindruck vermittelt als radle man auf einem anderen Stern, so ist nichts desto trotz eine fortschreitende Walderneuerung erkennbar. Die Geduld des Menschen sich zurück zu nehmen und nicht in den Naturkreislauf einzugreifen, indem sich am bayerisch-böhmischen Grenzkamm die Natur nach ihren ureigenen Gesetzmäßigkeiten frei entfalten darf hat sich im Nachhinein als richtige Strategie erwiesen. So gewährt das Totholz Lebensraum für verschiedenste Arten von Tieren sowie Schutz für nachwachsende Bäume. Bewundernswert, wie sich Mutter Natur ohne künstliche Eingriffe des Menschen selbständig regeneriert und nach und nach eine neue, robustere Baumgeneration gebiert. Die konsequente Einstellung „Natur Natur sein lassen“ gibt ihr die Chance "Selbstheilungskräfte" zu aktivieren von denen der Mensch bis dato keine Vorstellung hatte, dass es sie überhaupt gibt. Dieser langwierige Wachstumsprozess scheint gegenwärtig statt zu finden.   

Unberührte Schönheit der Natur mit Muse und geschärften Sinnen erleben und von ihrer energetischen Wirkung profitieren - die Šumava-Rundtour bietet hierfür die optimalen Bedingungen.