• Absa Cape Epic - 2023, Stage 4
    © Sam Clark
  • Absa Cape Epic - 2023, Stage 4
    © Nick Muzik
  • Absa Cape Epic - 2023, Stage 4
    © Nick Muzik
  • Absa Cape Epic - 2023, Stage 4
    © Nick Muzik
  • Absa Cape Epic - 2023, Stage 4
    © Dom Barnardt
  • Absa Cape Epic - 2023, Stage 3
    © Wayne Reiche
  • © Wayne Reiche
  • © Sam Clark
  • © Sam Clark
  • © Sam Clark
  • © Dom Barnardt
  • Absa Cape Epic - 2023, Stage 2
    © Sam Clark
  • © Sam Clark
  • © Dom Barnardt
  • © Dom Barnardt
  • Absa Cape Epic - 2023, Stage 1
    © Sam_Clark
  • © Sam_Clark
  • © Sam_Clark
  • © Sam_Clark
  • © Nick_Muzik
  • © Dom_Barnardt

Absa Cape Epic - 17.- 24. March 2024

  Liveberichterstattung

Absa Cape Epic - 19.- 26. March 2023

Vom 19. - 26. März 2023 findet wieder das Absa Cape Epic - weltweit das bedeutendste Mountainbike-Etappenrennen - statt. Die Route führt die ambitionierte Weltelite sowie Amateur- Mountainbiker dieses Jahr über 648 Kilometer und 15.475 Höhenmeter durch atemberaubende Naturlandschaften der südafrikanischen Provinz Western Cape.

Tipp: Der Live Broadcast kann ab 07:00 MEZ auf dem Epic Series YouTube Channel oder auf der Absa Cape Epic Facebook Seite verfolgt werden. Auf Dreiländerbike wird etappenweise täglich berichtet. 

 Absa Cape Epic - Die »Tour de France« des Mountainbikesports

Das Absa Cape Epic ist das bedeutendste Mountainbike-Etappenrennen der Welt, und das bereits seit seiner ersten Austragung im Jahr 2004. Die Route ändert sich jedes Jahr und führt die Profis wie ambitionierte Amateure aus der ganzen Welt rund 650 Kilometer und etwa 16000 Höhenmeter durch die faszinierende Naturlandschaft Südafrikas. 

Das einzige achttägige MTB-Etappenrennen (Prolog + 7 Stages) ist von der Union Cycliste Internationale (UCI) als "hors catégorie" eingestuft, weswegen die weltbesten  Marathon-Profis - aber auch Ex-Profis aus dem Straßen-Rennsport - hier aufeinander treffen und sich einen spannenden Kampf beim spektakulärsten und härtesten Etappen-Rennen der Welt liefern.

Das Rennen bietet einen "Full-Size-Service", damit sich die Fahrer optimal auf das Race konzentrieren können. Zweifelsohne genießt das perfekt organisierte Offroad-Event den prestigeträchtigsten Legendenstatus überhaupt. Im Lauf der Zeit hat das Cape Epic in der raceaffinenen Szene ein elitäres Renommee entwickelt, das dem der "Tour de France" kaum nachsteht. "Der Sieg am Cape Epic bedeutet so viel wie ein Weltcup-Sieg", findet Nino Schurter, zweifacher Gesamtsieger des Etappenrennens, "obwohl das Cape Epic wahrscheinlich schwerer zu gewinnen ist." Deshalb sind die 680 Zweierteam-Startplätze regelmäßig in kürzester Zeit ausgebucht.


Am 19. März 2023 startet das prestigeträchtige achttägige Race durch die schönen Weinberge Südafrikas. Von der grandiosen Szenerie, Antilopenherden, blühender Pflanzenpracht und alles sonst noch was die Gegend an landschaftlicher Schönheit aufzubieten hat, bekommen die Fahrer im abgeschottenten Race-Modus nur unterschwellig etwas mit. So anmutend und faszinierend die Landschaft im Western Cape auch sein mag, so blendet die extreme Belastungsintensität das Umfeld nahezu komplett aus. Urlaubsidylle mag erst mit dem Finish der Finaletappe aufkommen. Temperaturen weit über 30 Grad, gnadenlose Anstiege, hyperschnelle Abfahrten, hakelige Trails, verblockte Schlüsselstellen und Schlammpassagen hinterlassen Spuren bzw. kennzeichnen die Silhouette der Fahrer beim Zieleinlauf. Ganz zu schweigen vom mentalen Stress der ständig von der Befürchtung getragen ist, womöglich einen Defekt oder gar Sturz mitten im Niemandsland zu erleiden. Die übermenschliche Belastung zermürbt den Körper, zermartert die Psyche und stellt höchste Ansprüche ans Equipment. Die gewaltige Distanz unter Extrembedingungen verleiht erfolgreichen Finishern einen heroischen Nimbus. 

Clevere Taktik ist die halbe Miete, wobei jede einzelne Etappe mit ihrer individuellen Streckencharakteristik reichlich Flexibiltät verlangt. Insofern benötigt jedes Team - auch in Abhängigkeit des aktuellen Renngeschehens - einen taktisch ausgeklügelten Plan. Wann und wo wird attakiert ohne gleich sein Pulver zu verschießen bzw. wo man am besten den entscheidenden Vorsprung herausholt ist in Abhängigkeit des Rennverlaufs manchmal auch eine Spontanentscheidung. Was das Unterfangen nicht leichter macht ist das unterschiedliche Leistungsniveau der Teampartner. Ob konditionell oder fahrtechnisch - jeder hat seine Stärken und Schwächen. Die ausgewogene Balance zwischen maximalem Tempo und Ausdauerfähigkeit auf der einen Seite sowie der Bikebeherrschung auf der anderen Seite ist die hohe Kunst die den Top-Athleten abverlangt wird. Stürze bzw. Defekte können u.U. viel Zeit kosten oder gar zur Rennaufgabe führen. Die enorme Herausforderung an Material & Mensch hat Spitzenteams mit Siegambitionen bewogen sogenannte "Backup-Teams" einzusetzen, um im Falle des Falles sofortige Hilfe parat zu haben. Obwohl Backup-Teams ihre persönlichen Ziele dem federführenden Race-Team unterordnen müssen, landen sie in der Gesamtwertung trotzdem meistens in den Top 10.  Nicht zu vergessen: Berichterstatter auf E-Bikes (u.a. Stefan Sahm), die - abgesehen von Hubschrauber-Aufnahmen - direkt hinter den führenden Teams beeindruckende Film-Sequenzen in die Live-Übertragung einspeisen. 

Die Kosten für eine Teilnahme am Cape Epic sind nicht ohne. Für Hin- und Rückflug z.B. München – Kapstadt - München sind etwa 900 Euro + Startgebühr je Fahrer knapp 2500 Euro zu berappen. Hinzu kommt noch Kost & Logie für die Aufenthaltsdauer vor bzw. nach dem Rennen. So kann sich ein Cape-Epic-Einsatz rasch auf 5.000€ summieren.

2016 wurde die Cape Epic PTY (ltd) von der IRONMAN-Gruppe übernommen, zu der auch das SPAR Swiss Epic in der Schweiz, das 4Islands MTB Croatia sowie das Andorra Epic gehören.

Absa Cape Epic Stage 5, 24. März: 102 km & 2.450 m 

Endlich in Gelb: Egger/Baum mit starkem Solo beim Absa Cape Epic

Kapstadt, Südafrika (24. März 2023) – Selbst ein unfreiwilliges Vollbad von Lukas Baum mitten auf der Strecke konnte das deutsche Team bei der heutigen Königsetappe des Absa Cape Epic nicht stoppen. Souverän im Alleingang, mit einer unglaublich starken Leistung, holten sich Georg Egger und Lukas Baum (Orbea x Leatt x Speed Company Racing) den Etappensieg mit so großem Abstand, dass sie morgen im Gelben Trikot der Gesamtführenden starten. Über eine Minute hatte ihr Rückstand auf Nino Schurter/Andri Frischknecht (SCOTT-SRAM MTB Racing) betragen, nun liegen sie eineinhalb Minuten vor ihren Schweizer Konkurrenten.

Mit Simon Stiebjahn und Martin Frei von Singer Racing als Zweitplatzierte standen heute vier deutsche Mountainbikern auf dem Podium im Weingut Lourensford. Die Mitfavoriten Matt Beers/Chris Blevins (Toyota-Specialized-NinetyOne) waren mit in der Spitzengruppe auf Rang 4 und liegen nun sieben Minuten hinter den Führenden.

In der CM.com-Frauenkategorie holten Vera Looser und Kim le Court (Efficient Infiniti Insure) ihren zweiten Etappensieg in Folge und gewannen die 5. Etappe mit zweieinhalb Minuten Vorsprung vor Amy Wakefield und Candice Lill (e-FORT. net | SeattleCoffeeCo). Le Court und Looser übernahmen damit auch den zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Die Teilnehmer des Absa Cape Epic 2023 gingen nach der vierten Etappe bei stürmischem regenerischem Wetter zu Bett. Es regnete nahezu durch, und heute morgen starteten die Mountainbiker in Oak Valley bei grauem Himmel, starkem Regen und der unschönen Aussicht auf einen langen, nassen Tag im Sattel. Bei den Männern kämpften die Fahrer auf den ersten 30 Kilometern mit heftigen Regengüssen und einer immer wieder überschwemmten und extrem schlammigen rutschigen Strecke. Doch die Ambitionen von Georg Egger und Lukas Baum ließen sich nicht aufweichen, sie wollten ihren Führungsanspruch auf der Königsetappe in trockene Tücher bringen.

Das Orbea x Leatt x Speed Racing-Duo hatte im letzten Jahr das Absa Cape Epic in der allerletzten Etappe gewonnen. Deshalb trugen die beiden Deutschen lediglich bei der Siegerehrung das gelbe Ciovita-Führungstrikot. Die auch 2023 immer attackierenden Egger und Baum waren die ganze Woche über entschlossen, in Gelb zu fahren, doch den starken Konkurrenten Schurter und Frischknecht konnten sie bisher nicht davon ziehen. Der entscheidende Move kam nun auf der 5. Etappe: Am Tierkop-Anstieg, bereits nach rund 10 Kilometern im Rennen, attackierten sie, und dieses Mal konnten die Mitfavoriten nicht dranbleiben.

Nach 41 Kilometern, an der ersten Verpflegungsstelle, hatten Egger und Baum den langen Hauptanstieg und die Abfahrt des Groenlandberg hinter sich und einen Vorsprung von 50 Sekunden auf die Verfolger erarbeitet. Im weiteren Verlauf des Rennens bauten sie das Zeitpolster auf über zwei Minuten aus. Weder SCOTT-SRAM MTB Racing noch Toyota-Specialized-NinetyOne (Matt Beers und Christopher Blevins) konnten der starken Leistung der beiden Führenden etwas entgegen setzen.

Der einzige Ausrutscher von Egger und Baum auf der Königsetappe über 102 Kilometer und 2450 Höhenmeter war, dass Baum bei voller Fahrt in einer tiefen Pfütze stürzte und komplett im Wasser verschwand. Abgesehen von diesem unerwarteten Tauchgang ging ihre Renntaktik perfekt auf. 

"Wir hatten von Anfang an ein sehr gutes Gefühl", sagte Baum. "Ich wollte das Tempo am Tierkop kontrollieren, was uns auch gelang.“ Baum fügte hinzu, dass die Bedingungen in der ersten Hälfte der Etappe das Rennen extrem tückisch machten. "Das muss einer der brutalsten Tage sein, die ich je auf dem Rad hatte. Ich habe zu Beginn echt unter den Bedingungen gelitten. Der Boden war rutschig und bei jedem Anstieg fuhren wir durch diese kleinen Flüsse, die uns entgegenkamen. Als ich diese Pfütze passieren wollte und auf einmal komplett unter Wasser war, fühlte es sich an wie in einer Meereswelle. Es war super tief."

Egger, der nun zum ersten Mal in Gelb beim Absa Cape Epic antritt, kündigte an, das Team wolle in den nächsten zwei Tagen einen kühlen Kopf bewahren. "Es ist toll, das gelbe Trikot zu tragen. Aber es liegen noch zwei harte Tage vor uns und wir müssen einfach ruhig bleiben und dieses Wochenende konzentriert und gut fahren.

Das Überraschungsteam des Tages, Singer Racing (Martin Frey und Simon Stiebjahn), hatte sich ans Ende der sechsköpfigen Verfolgergruppe geklemmt. Frey und Stiebjahn beendeten diese 5. Etappe als Zweite, mischten sich aber nicht in den Kampf um die Gesamtwertung ein. 

In der Frauenkategorie CM.com hatten Vera Looser und Kim le Court wohl den gleichen Plan wie Baum und Egger vorbereitet. Die Siegerinnen der vorherigen Etappe attackierten am harten langen Aufstieg zum Groenlandberg und zogen so an Wakefield und Lill vorbei.

Zu Beginn der Etappe wurde Looser versehentlich von einem anderen Fahrer umgestoßen und stürzte in eine Pfütze, wobei durch den Aufprall ein Schuh beschädigt wurde. Beim Absa Cape Epic 2023 musste erneut Duct-Tape zur Rettung herhalten, auch wenn dieser Fall etwas weniger dramatisch war als Wakefields Aktion. Looser schloss schnell wieder zu ihrer Partnerin Le Court auf, und von da an fuhren sie stetig an der Spitze. 

"Wir dachten am Morgen, dass dies wieder ein guter Tag für uns werden könnte", sagte Le Court. "Aber dann hatten wir einen wirklich schlechten Start und sind als Letzte in den Tierkop-Anstieg gefahren. An diesem Punkt beschlossen wir, unser eigenes Rennen zu fahren und uns um nichts zu kümmern – dann holten wir auf einmal alle ein."

Looser berichtete von Krämpfen am Start, die sich aber wieder legten. "Ich hatte wirklich mit meinem Bein zu kämpfen. Ich habe einfach versucht, ruhig und gelassen zu bleiben. Wir wurden im Laufe der Etappe immer stärker und ich denke, dass wir zwei Tage vor Schluss das orangefarbene Trikot ins Visier nehmen können!"

Für die Führenden der CM.com Women's Kategorie war es ein weiterer harter Tag für Wakefield. "Ich zähle schon die Tage bis zum Ziel! Das war ein weiterer dunkler Tag für mich. Es sind noch zwei Etappen, und ich halte durch. Ich muss mich noch einmal bei meiner Partnerin bedanken, die mir heute so sehr geholfen hat. Vera und Kim sind wirklich gut gefahren. Ich denke, morgen werden sie wieder angreifen und es wird ein spannendes Rennen geben“, so Amy Wakefield.

Wakefield und Lill bleiben auch nach der 5. Etappe in den orangefarbenen Führungstrikots. Ihr Vorsprung auf Looser und Le Court beträgt 14 Minuten. Sofia Gomez Villafane und Katerina Nash (NinetyOne-Songo-Specialized) sind auf den dritten Gesamtrang zurückgefallen mit nun fast 30 Minuten Rückstand auf die Spitze. 

Die morgige 7. Etappe verläuft über 82 Kilometer und 2300 Höhenmeter in einer Runde auf dem Gebiet des Weinguts Lourensford.

Der Live Broadcast kann ab 08:30 Ortszeit (07:30 Uhr MEZ) auf dem Epic Series YouTube Channel oder auf der Absa Cape Epic Facebook Seite verfolgt werden.

2023 Absa Cape Epic Etappe 5 Ergebnisse:

Männer:

1.      Orbea X Leatt X Speed Company Racing: Georg Egger, Lukas Baum –  04:13:46.5

2.      Singer Racing: Simon Stiebjahn, Martin Frey – 04:16:18.8 (+00:02:32.2)

3.      SCOTT-SRAM MTB-Racing: Nino Schurter, Andri Frischknecht – 04:16:27.3 (+00:02:40.7)

CM.com Frauen:

1.      Efficient Infiniti Insure: Kim le Court, Vera Looser  – 05:23:46.5

2.      e-FORT. net | SeattleCoffeeCo.: Amy Wakefield, Candice Lill – 05:26:23 (+00:02:36.5)

3.      NinetyOne-songo-Specialized: Sofia Gomez Villafane, Katerina Nash – 05:42:47.2 (+00:19:00.7)

2023 Absa Cape Epic Gesamtklassement nach Etappe 5:

Männer:

1.      Orbea X Leatt X Speed Company Racing: Georg Egger, Lukas Baum– 19:35:29.3

2.      SCOTT-SRAM MTB-Racing: Nino Schurter, Andri Frischknecht – 19:36:58.6 (+00:01:29.2)

3.      Toyota-Specialized-NinetyOne - Matthew Beers, Christopher Blevins – 19:42:38.5 (+00:07:08.9)

CM.com Frauen:

1.      e-FORT. net | SeattleCoffeeCo.: Amy Wakefield, Candice Lill – 24:24:32.4

2.      Efficient Infiniti Insure: Kim le Court, Vera Looser – 24:38:25.8 (+00:13:53.3)

3.      NinetyOne-songo-Specialized: Sofia Gomez Villafane, Katerina Nash – 24:52:48 (+00:28:15.5) 

Absa Cape Epic Stage 1, 20. März: 98 km & 2.550 m Climbing

2023 Absa Cape Epic: Wechsel der Leadertrikots nach schneller erster Etappe

Hermanus, Südafrika (20.03.2023) – Der Marathon-Europameister Fabian Rabensteiner und Wout Alleman (Wilier Pirelli Factory) gewannen heute die erste Etappe des Absa Cape Epic. Damit schoben sich der Südtiroler und der Belgier auf den vierten Platz in der Gesamtwertung des härtesten Mountainbikerennens der Welt.

Die Mitfavoriten, das Schweizer Duo Nino Schurter und Andri Frischknecht (SCOTT-SRAM MTB-Racing), mussten den beiden den Etappensieg im Sprint lassen, übernahmen aber nach der 98 km langen Schleife um Hermanus die Führung in der Gesamtwertung.

Die Titelverteidiger von 2022 aus Deutschland, Lukas Baum und Georg Egger (ORBEA x Leatt x Speed Company) beendeten die erste Etappe als Dritte und liegen nun auf dem zweiten Gesamtrang, lediglich 57 Sekunden hinter SCOTT-SRAM MTB-Racing.

Matt Beers (RSA) und sein amerikanischer Partner Christopher Blevins (Toyota-Specialized-NinetyOne), die sich beim gestrigen Prolog die gelben Leadertrikots geholt hatten, fielen weit zurück. Sie beendeten die Etappe als 12. und liegen nun auf dem achten Gesamtrang, acht Minuten hinter den Erstplatzierten.

In der CM.com-Frauenkategorie gewannen die Südafrikanerinnen Amy Wakefield und Candice Lill (e-FORT. net | SeattleCoffeeCo) die erste Etappe und übernahmen damit auch das orangefarbene Führungstrikot der Frauen. Die Gewinnerinnen des CM.com-Prologs, Sofia Gomez Villafane und Katerina Nash (NinetyOne-Songo-Specialized), schienen im letzten Teil der Etappe leichte konditionelle Probleme zu haben und wurden schließlich Zweite, fünfeinhalb Minuten hinter den Locals Lill und Wakefield. 

In der ersten Hälfte des CM.com Women's Race blieben die drei führenden Teams zusammen. Kim le Court und Vera Looser (Efficient Infiniti Insure) mussten nach rund der halben Distanz das Quartett ziehen lassen, Villafane und Nash fuhren einen kleinen Vorsprung auf Lill und Wakefield heraus.

In dieser Rennphase erwischte Wakefield auch noch ein Ast am Oberarm. Was zunächst harmlos aussah, entpuppte sich als tiefe Risswunde am Bizeps. Da keine Sanitäter in der Nähe waren, versorgte Wakefield die Wunde McGyver-mäßig selbst – mit Duct-Tape, das Lill dabei hatte. "Ich konnte meine Muskeln sehen und das Fettgewebe, aber kein Blut, also tapte ich die Wunde und fuhr los", erzählte Wakefield im Ziel.

Ich fragte Amy, ob sie das Rennen beenden will", sagte Lill. „Es sah wirklich schlimm aus, aber Amy ist einfach super taff. Sie nahm mein Klebeband, wickelte es um ihren Bizeps und stieg wieder auf.

Unbeeindruckt vom Verletzungsdrama fuhren die beiden weiter, holten Villafane und Nash bei Kilometer 70 ein und setzten sich dann ab. „Ich kann gar nicht glauben, dass wir gewonnen haben", freute sich Lill auf der Ziellinie. „Nach dem Sturz habe ich zu Amy gesagt: 'Machen wir uns keine Sorgen, fahren wir einfach unser eigenes Tempo'. Schließlich holten wir Sofia und Kate ein und dann zogen wir einfach unser Tempo durch."

Das Rennen der UCI Elite-Männer verlief weniger brutal, doch sorgten ein hohes Starttempo und kleinere Stürze für einen spannenden Rennverlauf. Die 2022er Champions Georg Egger und Lukas Baum blieben bei ihrem Erfolgsrezept vom Vorjahr und starteten einen Angriff nach dem anderen. Die beiden waren unerbittlich und ließen dem Feld kaum eine Chance, zu Atem zu kommen. Da nun klar ist, dass die beiden Freunde keine unerfahrenen „Chaoten“ sind, lassen die Mitfavoriten die beiden Deutschen nicht mehr aus den Augen. Ein kurzer Wegrutscher von Baum auf einem Grasrand bremste die beiden kurz, doch nicht ernsthaft.

Auf den ersten 40 Kilometern sahen die im Leadertrikot fahrenden Beers und Blevins noch gut aus, doch ab Kilometer 60 schien Blevins zu kämpfen, und im weiteren Verlauf der Etappe rutschte das Paar im Gelben Jersey immer weiter in die Verfolgergruppe zurück.

Die Strecke mit über 2500 Höhenmetern bot von allem etwas, von steilen Singletrail-Anstiegen bis zu sehr schnellen rauen Downhillpassagen, auf denen seit Jahrzehnten keine Fahrzeuge mehr unterwegs waren. Die Spitzengruppe blieb über nahezu die ganze Distanz weitgehend zusammen: SCOTT-SRAM MTB-Racing, Wilier Pirelli Factory, ORBEA x Leatt x Speed Company und Andreas Seewald und Martin Stosek (Canyon Northwave MTB) waren meist nur wenige Sekunden auseinander. Der Wind, der mit 90 Stundenkilometern über die Berge der Region fegte und den Fernsehhubschrauber die meiste Zeit des Tages an den Boden fesselte, war ein Störfaktor, aber Baum und Egger ließen sich in ihren Attacken nicht bremsen – bis auch sie ihren Tribut leisten mussten.

Im Schlussviertel, rund 20 km vor dem Ziel, musste Georg Egger die Anstrengungen des hohen Tempos mit Krämpfen bezahlen (der Gesamtdurchschnitt von fast 25 km/h über knapp hundert Kilometer spricht für sich). Die entscheidende Attacke kam vor der letzten Singletrail-Abfahrt, als SCOTT-SRAM MTB-Racing und Wilier Pirelli Factory Gas gaben und die Vorjahressieger und die Mitfavoriten von Canyon Northwave, den Deutschen Marathonmeister Andi Seewald und seinen tschechischen Partner Martin Stosek, hinter sich ließen.

Das Finale der Etappe führte die Fahrer über eine Schotterstraße und dann auf eine 70 Stundenkilometer schnelle Abfahrt auf Teer, bevor ein letzter Singletrail-Abschnitt ins Ziel in Hermanus folgte. Rabensteiner und Alleman gingen als erste in den letzten Trail und rasten auf die Zielgerade; Schurter und Frischknecht hielten sich klugerweise etwas zurück, da sie wussten, dass sie „Gelb“ geholt hatten.

Das war eine tolle Etappe, die für uns sehr gut gelaufen ist", resumierte der 10-fache Weltmeister Nino Schurter. „Wir haben versucht, nicht zu viel in den roten Bereich zu gehen, und ich denke, das ist uns gut gelungen. Das Rennen war wirklich schnell und wir haben einfach gewartet, bis wir eine Chance hatten. Ich bin glücklich über das Podium der Etappe 1 und freue mich, dass ich in Gelb bin. Ich liebe das Cape Epic; es ist großartig, wenn man es so beginnen kann!"

Auch die Etappensieger Rabensteiner und Alleman strahlten nach ihren Anstrengungen. „Das war sehr hart, der Wind hat es uns sehr schwer gemacht", meinte Rabensteiner. „Wir mussten zwei- oder dreimal abreißen lassen, aber wir haben uns immer wieder zur Führungsgruppe zurückgekämpft. Eigentlich war das ganze Rennen heute ein Kampf. Als wir merkten, dass wir eine Chance hatten, haben wir den Schlusssprint etwas eher angezogen. Großartig, so die Etappe zu gewinnen." Sein Partner Alleman ergänzte: „Die vielen Attacken von ORBEA x Leatt x Speed Company waren wirklich zermürbend, aber wir warfen alles in die Wagschale. Die Woche ist noch lang, wir nehmen nun einfach jeden Tag, wie er kommt.

Die Etappe 2 des Absa Cape Epic 2023 am morgigen Dienstag, den 21. März, führt über 116 km und 1850 Höhenmeter rund um Hermanus.

2023 Absa Cape Epic Etappe 1 Ergebnisse:

Männer

Wilier Pirelli Factory: Fabian Rabensteiner, Wout Alleman - 04:01:44.1

SCOTT-SRAM MTB-Racing: Nino Schurter, Andri Frischknecht - 04:01:46.2 (+00:00:02.1)

Orbea X Leatt X Speed Company Racing: Georg Egger, Lukas Baum – 04:04:05.8 (+00:02:21.7)

CM.com Frauen

E-FORT. net | SeattleCoffeeCo.: Amy Wakefield, Candice Lill – 04:57:46.4

NinetyOne-songo-Specialized: Sofia Gomez Villafane – 05:03:41.3 (+00:05:54.9)

Efficient Infiniti Insure: Kim le Court, Vera Looser – 05:08:55.2 (+00:11:08.8) 

2023 Absa Cape Epic Gesamtklassement:

Männer

Orbea X Leatt X Speed Company Racing: Georg Egger, Lukas Baum – 05:05:52.9 (+00:00:57.4)

Canyon Northwave MTB: Andreas Seewald, Martin Stosek – 05:06:22.6 (+00:01:27.1)

CM.com Frauen

E-FORT. net | SeattleCoffeeCo.: Amy Wakefield, Candice Lill – 06:17:14.1

NinetyOne-songo-Specialized: Sofia Gomez Villafane, Katerina Nash – 06:22:38.8 (+00:05:24.7)

Efficient Infiniti Insure: Kim le Court, Vera Looser – 06:27:59.7 (+00:10:45.6)

Absa Cape Epic Prologue, 19. März: 27 km 750 m Climbing

2023 Absa Cape Epic: Spannender Start mit knappem Prolog-Ergebnis

Kapstadt, Südafrika (19. März 2023) - Nur sieben Sekunden trennten die Sieger des Prologs des härtesten Mountainbikerennens der Welt, dem Absa Cape Epic, von den Zweitplatzierten. Die Auftaktrunde nahe Kapstadt gewannen der Sieger von 2021, Matt Beers (RSA), mit seinem Partner Christopher Blevins (USA) vom Team Toyota-Specialized-NinetyOne knapp vor den Verfolgern aus der Schweiz, dem zehnfachen Cross-Country-Weltmeister und Olympiasieger Nino Schurter mit seinem Partner Andri Frischknecht (SCOTT-SRAM MTB Racing).

Die 19. Auflage des wohl bekanntesten Etappenrennens im Mountainbikesport startete heute in den Hügeln von Durbanville, auf dem Weingut Meerendal. Nur 01:03:01,9 Stunden benötigten die Sieger für die 27 Kilometer. Die Überraschungssieger von 2022, die Deutschen Georg Egger und Lukas Baum (Orbea x Leatt X Speed Company) blieben ihren härtesten Konkurrenten knapp auf den Fersen mit nur 45 Sekunden Rückstand auf die Etappensieger. 

In der Kategorie der CM.com-Frauen dominierten Titelverteidigerin Sofia Gomez Villafane und ihre neue Rennpartnerin Katerina Nash (NinetyOne-Songo-Specialized) vor dem afrikanischen Star-Duo Vera Looser aus Namibia und Kim le Court aus Mauritius (Efficient Infiniti Insure). Amy Wakefield und Candice Lill (e-FORT.net | SeattleCoffeeCo) belegten den dritten Platz.

Bei den UCI Elite-Männern starteten die Schweizer Schurter und Frischknecht hochmotiviert und legten auf den ersten 15 km ein brutales Tempo vor. Der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger Schurter fuhr stark und pushte seinen jüngeren Partner Andri Fischknecht, Sohn der MTB-Legende Thomas Frischknecht, immer wieder. Aber am Ende reichte es um die besagten sieben Sekunden nicht, Lokalmatador Beers und seinen amerikanischen Partner Blevins zu schlagen.

Beers und Blevins, die 2022 gut gestartet waren, aber nach einer Erkrankung von Beers zurückfielen, waren vor allem auf der zweiten technischen Hälfte der 27 km langen Strecke, mit schnellen Abfahrten und typischen südafrikanischen Singletracks, mit Topspeed unterwegs. Verdient werden sie morgen die erste Etappe in den berühmten Gelben Leadertrikots der Epic Series starten.

Er ist stark wie ein Pferd", sagte Blevins nach dem Prolog wörtlich über seinen Partner Beers. „Er sollte in einem Stall mit den anderen sein, die wir heute da draußen gesehen haben. Er hat heute mit seiner Power vor allem auf den Flachstücken alles auseinander genommen."

Beers rechnete es Blevins hoch an, dass das Team in einem gemeinsamen Kraftakt die Ziellinie überquerte. „Wir haben es genau an unserem Leistungslimit gehalten und versucht, gerade nicht darüber hinaus zu gehen. Chris weiß, wie er mit mir umgehen muss, eventuell kennt er meine Leistungsgrenzen besser als ich selbst. Ich denke, wir haben als Team einen tollen Job gemacht."

Der Südafrikanische Meister Matt Beers wurde von den einheimischen Zuschauern im Meerendal Wine Estate und entlang der Strecke begeistert unterstützt. „Es ist etwas ganz Besonderes, hier bei diesem Event zu sein und auf südafrikanischem Boden zu fahren. Ich bin eigentlich nur ein Typ, der gerne Bike-Rennen fährt, und die Unterstützung der Fans ist etwas ganz Besonderes."

Blevins fügte hinzu, dass es zwar schön sei, morgen in Gelb zu starten, aber dass er die Erwartungen jetzt nicht zu hoch schrauben werde. „Es ist ein langes Rennen, da ist nichts selbstverständlich. Wir haben in der kommenden Woche noch viele Etappen vor uns, also werden wir konzentriert bleiben und versuchen, vorne zu fahren.

Auch in der CM.Com Frauen-Kategorie ging es unter den ersten drei Teams eng zu, bis Amy Wakefield zu Beginn der Abfahrt das Vorderrad wegrutschte und der folgende Sturz ihr und ihrer Teamkollegin Candice Lill wichtige Sekunden kostete. Auch die Zweitplatzierten, die Namibianerin Vera Looser und Kim Le Court(Mauritius) waren gut unterwegs, wobei vor allem Le Court die technischen Trails von Durbanville sichtlich genoss.

Letztendlich waren es jedoch die favorisierten Specialized-Frauen Sofia Villafane und ihre Partnerin Katerina Nash, die zum ersten Mal am Absa Cape Epic teilnahm, die mit einer kontrollierten Fahrt mit Power und scheinbar ungefährdet das oberste Treppchen belegten. Witzigerweise gehen auch sie mit genau sieben Sekunden Vorsprung in die erste „richtige“ Etappe des Absa Cape Epic 2023.

Das war heute extrem aufregend für mich", sagte Nash über ihre erste Absa Cape Epic Erfahrung. „Ich genieße es wirklich, mit Sofia dieses extreme Rennen zu fahren, und heute war es für uns beide ein großartiger Auftakt."

Villafane, die ihren Titel von 2022 verteidigen will, hatte scheinbar vergessen, wie knackig der Prolog sein kann. „Als wir erst einmal in Fahrt waren, hatte ich richtig Spaß – zu viel Spaß. Ich war total aufgeregt, als wir immer mehr andere Teams überholten. Kate musste mich einbremsen, damit ich nicht alles rausknallte! Es war ein super lustiger Tag. Wir haben bis zum Schluss hart gearbeitet, und es ist eine große Ehre, als Führende morgen zu starten.

Der Kampf um das orangefarbene Leadertrikot in der CM.com Women's Kategorie wird spannend werden, denn Looser und Le Court zeigten sich heute in hervorragender Form, während Lill und Wakefield, die nur 30 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung haben, mit zunehmenden Etappenlängen ihre Stärken ausspielen werden.

Ich denke, das Rennen der Frauen ist sehr ausgeglichen", sagte Looser. „Es war hart da draußen, aber wir sind heute wirklich gut gefahren und haben uns in eine gute Position für die Gesamtwertung gebracht." Le Court fügte hinzu: „Das war ein guter Start für uns. Aber es kommen noch längere Tage. Alle haben noch jede Menge Renntage vor sich.

Etappe 1 des Absa Cape Epic 2023 am morgigen Montag, den 20. März, ist eine 98 km lange Runde um Hermanus mit 2550 Höhenmetern.

Der Live Broadcast kann ab 08:30 Ortszeit auf dem Epic Series YouTube Channel oder auf der Absa Cape Epic Facebook Seite verfolgt werden.

2023 Absa Cape Epic Prolog Ergebnisse:

Männer

Toyota-Specialized-NinetyOne: 01:03:01.9

SCOTT-SRAM MTB-Racing: 01:03:09.3 (+00:00:07.4)

Orbea X Leatt X Speed Company Racing: 01:03:47.1 (+00:00:45.2)

Frauen

NinetyOne-songo-Specialized: 01:18:57.5

Efficient Infiniti Insure: 01:19:04.5 (+00:00:07)

E-FORT.net | Seattle Coffee Co.: 01:19:27.7 (+00:00:30.2)

Seite vor